- 164 -Kinzler, Hartmuth (Hrsg.): Vermittelte Musik 
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aber solche Redensarten können nicht darüber täuschen, daß der Verfasser über das Methodische und Erzieherische nicht viel zu sagen weiß.) ...

... Die Tonarten-Astrologie, die Hindemithschen Akkordgruppierungen u. a. nehmen einen zu großen Raum ein und einen pedantischen Anstrich an. Der Verfasser merkt nicht, daß er selbst einen ‚Stock in der Hand hat, womit er auf Tafeln deutet‘.

Was einer Lehramtsprüfung durchaus fern bleiben muß, das ist ein anmaßendes Wesen, wie es sich in dieser Arbeit zeigt: Typisch ist z. Bspl. die Erwähnung eines ‚interpretierenden Oberstudiendirektors‘. Warum der Titel, statt Namen und Zitat? Möge der angehende Herr Referendarius einen Oberstudiendirektor finden, der während der Lehrzeit streng auf praktische Leistung, Tüchtigkeit und bescheidenes Verhalten achtet! Sollte sich in der Praxis das überhebliche Wesen zeigen, wie es sich in der Arbeit äußert, würde es nicht dem Ansehen unserer Anstalt dienen. Die Schule möge vor überheblichen Musiklehrern bewahrt bleiben! ...

2/3. Befriedigend E. Jos. Müller

Zur Bedeutung der Rhythmischen Erziehung


Zu L.: Rhythmische Erziehung mit Laien:

Die Verfasserin befasst sich mit Problemen, die sie (eben so wie die angezogenen Schriften) nicht zu lösen vermag, weil sie s o nicht lösbar sind. Die verschiedenen Ausgangspunkte und Ziele der körperlichen und musikalischen Erziehung lassen sich theoretisch nicht ganz vereinigen; das kann nur die praktische Arbeit, die die verschiedenen Wege und Ziele getrennt ins Auge fasst, sie aber doch gleichzeitig verfolgt, um dann die naturhafte Synthese im Leben und Wesen des Schülers vor sich gehen zu lassen. So sehr sich die körperliche und die musikalische Erziehung auf weite Strecken decken, so sehr bleibt doch das Eigenartige jeder Kunst zu achten. Wenn irgendwo die Verbindung von Körper und Seele, Sinn und Verstand, Gemüt und Willen u. a. Voraussetzung und Ergebnis sein muss, dann in der Rhythmischen Erziehung. Das gibt ihr die grosse Bedeutung, hebt aber die Grenzen nicht auf. Körperliche und musikalische Erziehung finden ihren Zusammenschluss erst auf einer höhern Ebene: in der allgemeinen Menscherziehung. Darum ist Rh. Erz. nicht so sehr eine rein fachliche, als eine gesamterzieherische Angelegenheit ...

Voll befriedigend (3–2) E. Jos. Müller


Ablehnung modischer Themen, wenn sie musikalisch nicht gerechtfertigt sind / Forderung nach „schöpferischem“ Unterricht


Zu Ilse D.: Schöpferische Frauen:

... Der Meinung, daß in Mädchenschulen auch Komponistinnen besprochen werden können, kann man zustimmen; indes ist zu bedenken, ob die Werke bei der zugestandenen Geringwertigkeit in Anbetracht der geringen Zeit und der


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