Die well-formedness rules dieser Analyse-Ebene entsprechen denen der time-span reduction, und die preference rules sorgen für ein Muster von Spannung und Entspannung, das auf Grundlage musiktheoretischer Prinzipien der harmonischen Stabilität und Entwicklung entsteht. Die meisten dieser in vereinfachter Form wiedergegebenen Regeln für klassische tonale Musik, insbesondere die well-formedness rules, halten Lerdahl/Jackendoff für universal (s. Anhang A.). Das ist nicht in dem Sinne zu verstehen, daß die Regeln in allen musikalischen Idiomen und Kulturen zur Anwendung gelangen müssen, sondern sie sollten vielmehr als angeborene Aspekte der (musikalischen) Kognition angesehen werden, wobei spätere Abweichungen in den musikalischen Grammatiken von unterschiedlichen Lernprozessen herrühren (s. Kap. 3.3.2.1). Diese kultur- und idiomspezifischen Abweichungen kann man sich im Rahmen der hier beschriebenen Theorie als zusätzliche oder abgewandelte transforma-tional und preference rules vorstellen.
"[...] a kind of music perceived very locally, often as a sequence of gestures and associations." (Lerdahl/Jackendoff 1983, S. 298)
Serielle Kompositionsprinzipien sind außerdem vor allem aufgrund der beschränkten Kapazität des KZG beim Hören allein nicht entschlüsselbar (wobei die schwere Zugänglichkeit nicht als ästhetisches Wertmaß verstanden werden sollte). Eine Frage, die sich an diese Überlegungen zu musikalischen Universalien anschließt, betrifft den Sinn solch komplexer |