einem oder mehreren Argumenten und einem relationalen Ausdruck (= Prädikat). Z.B. gibt die Proposition
den semantischen Gehalt des oben genannten ersten Beispielsatzes wieder. Nach diesem Modell läuft der Verstehensprozeß so ab, daß "[...] der Rezipient den Wörtern im Satz Argumentkonzepte zuordnet, diese bezüglich ihrer Funktion in Beziehung zum Prädikat setzt und somit die dem Satz zugrundeliegende Proposition erkennt [...]." (Schwarz 1992, S. 146) Dieser Erklärungsansatz besagt letztlich, daß alle benötigten Informationen für den Aufbau einer semantischen Repräsentation im Satz selbst vorhanden sind und aus ihm extrahiert werden können (= bottom-up-Prozeß). Wie aber an anderer Stelle bereits deutlich geworden ist, muß davon ausgegangen werden, daß auch der Kontext und ältere Wissensbestände den semantischen und syntaktischen Verarbeitungsvorgang mitbestimmen (= top-down-Prozeß), so daß der propositionale Ansatz inzwischen um das Schema-Modell erweitert wurde.
Susi durchwühlte die ganze Tasche nach ihrem Portemonnaie. Die Kassiererin wartete geduldig. vermögen es, das EINKAUFEN-Schema auszulösen, welches Schlußfolgerungen auf nicht explizit genannte Einzelheiten ermöglicht. |