Informationen in gleicher Weise Anwendung finden, Musik und Sprache eingeschlossen.
3.3.2.2.2 Zur psychologischen Realität der Grammatik und die Rolle kognitiver Schemata für sprachliche und musikalische Verstehensprozesse Es schließt sich die Frage an, ob auch auf höherem Verarbeitungsniveau Übereinstimmungen zwischen Musik und Sprache existieren. Im folgenden sollen kognitive Verarbeitungs- und Gedächtnisaspekte aufgrund der engen Verzahnung von Wissens- und kognitivem Bereich (s. Abb. 20, S. 61) gemeinsam betrachtet werden, zuerst für den Bereich Sprache und dann für die Musik. Auf der Suche nach umfassenden kognitiven Verarbeitungsmechanismen hat man im Bereich der Psycholinguistik versucht, die psychologische Realität der in der Sprachwissenschaft entwickelten grammatischen Beschreibungsmodelle nachzuweisen, d.h. man überprüfte die Hypothese, daß die Chomskysche generative Transformationsgrammatik nicht nur deskriptiv, sondern auch kognitiv adäquat ist (s. Kap. 2.2.4, S. 20/21). Die sich anschließenden experimentellen Untersuchungen erbrachten das Resultat, daß in sprachlichen Verstehensprozessen tatsächlich so etwas wie eine Tiefen- von einer Oberflächenstruktur unterschieden werden muß, wenn auch die psychologische Realität der von Chomsky postulierten, zwischen den beiden Strukturen vermittelnden Transformationsregeln nicht nachgewiesen werden konnte (s. Anderson 1989, S. 293; Schwarz 1992, S. 141). Es wurde z.B. gezeigt, daß ein gehörter Satz nur für sehr kurze Zeit nach der Darbietung noch in seiner wörtlichen Form verfügbar ist und dann in einer |