- 58 -Kietz, Nicola: Musikverstehen und Sprachverstehen 
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 MusikSpracheEmotion
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perzeptivAufnahme mu-
sikbezogender
Ereignisse
Aufnahme von
sprachlichen
Äußerungen
Wahrnehmung
körperlicher
Veränderungen
kognitivErfahrungen,
kultureller
Hintergrund
Gedächtnis,
persönliche
Lernerfah-
rungen
Erwartungen,
Antizipatio-
nen
affektivsituative
Befindlich-
keit, habi-
tuelle Reak-
tionen
mitschwin-
gend Stim-
mungen
emotions-
spezifische
Färbungen
Stimmungen
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Tab. 4: Perzeptive, kognitive und affektive Anteile von Musik, Sprache und Emotion

Es ist ebenfalls wichtig, zu erkennen, daß emotionale/affektive Zustände - die häufig als nur der Musik zugehöriger Bestandteil angesehen werden - auch in der Sprache eine wenngleich geringere Rolle spielen. Dadurch erhalten mögliche "Überschneidungen" in den jeweiligen Verarbeitungsvorgängen eine weitere Fundierung.

3.3.2 Vergleich auf mentaler Ebene; allgemein-psychologische

Die andere Möglichkeit, musikalische und sprachliche Verarbeitungsmechanismen miteinander zu vergleichen, liegt in der Konstruktion und empirischen Überprüfung hypothetischer mentaler Prinzipien. Die "Klammer" für diesen Vergleich bildet in jüngster Zeit das interdisziplinäre Vorgehen der Kognitionswissenschaft.
Welche Gemeinsamkeiten und welche Unterschiede bestehen zwischen den psychischen Akten, die zum Sprach- bzw. Musikverstehen führen? Das ist die Frage, die nunmehr in der Forschung zielgerichteter angegangen wird, nachdem lange Zeit auf getrennten Wegen nach spezifisch sprachlichen und musikalischen Verarbeitungsprinzipien gesucht wurde und das Entdecken von Gemeinsamkeiten quasi ein "Abfallprodukt" darstellte.
Die zentralen Fragen für die Erstellung psychologischer Modelle sind die folgenden: Wie sieht die musikalische und sprachliche Kompetenz des Hörers aus, d.h. welche der objektiv feststellbaren


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