- 109 -Kestenberg, Leo (Hrsg.): Kunst und Technik 
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aufgetragen, die das Reiß-Mikrophon erzeugt, wenn es mit konstanter Schallstärke für die einzelnen Tonhöhen akustisch erregt wird. Das Ideal einer Frequenzkurve ist eine gerade Linie parallel zur Abszisse, das heißt mit anderen Worten, alle 4 Töne müssen mit gleicher Empfindlichkeit aufgenommen werden. Wie man sieht, ist dieses Ideal für das Reiß-Mikrophon schon weitgehend erreicht. Im Gegensatz zu dem hochwertigen Reiß-Mikrophon stellt Abbildung 14 die Frequenzkurve eines gewöhnlichen Fernsprechmikrophons dar, wie es in den Fernsprechapparaten Verwendung findet. Man erkennt die starke Resonanzstelle im Hauptsprachgebiet bei 9oo Hz. und außerdem, daß alle Frequenzen oberhalb von 3000Hz.nicht mehr aufgenommen werden. Diese Frequenzkurve steht vollkommen mit der Erfahrung in Übereinstimmung, daß nämlich beim Fernsprechen von einer Natürlichkeit der Sprachwiedergabe keine Rede sein kann. Bei dem Fernsprechbetrieb, der nach rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten arbeitet, handelt es sich auch nur um Verständlichkeit, nicht um Naturtreue und Schönheit der Übertragung. Durch ausgedehnte Versuche auf dem Gebiet des Fernsprechwesens hat sich herausgestellt, daß man einwandfrei verständlich auch über große Entfernungen telephonieren kann, wenn nur ein Frequenzband von 300


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