- 104 -Kestenberg, Leo (Hrsg.): Kunst und Technik 
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auf einem Grundton, der durch die Grundfrequenz der Stimmbänder gegeben ist und für Baß, Tenor, Sopran usw. eine ganz verschiedene Tonlage hat. Dieser obertonreiche Klang passiert auf seinem Wege zum Außenraum Rachen- und Mundhöhle, die akustische Resonatoren darstellen, und zwar Resonatoren, welche, wie man leicht an sich selbst feststellen kann, bei den einzelnen Vokalen durch Zungenstellung, Mundform usw. ganz verschieden eingestellt sind. Durch Resonanz mit diesen Tonräumen werden nun gewisse Teiltöne des aus dem Kehlkopf kommenden Klanges verstärkt; diese ganz bestimmten Teiltöne sind nichts anderes als die obenerwähnten Formanten. Insbesondere sind z.B. für die hellen Vokale i, e usw. durch die Art der Zungenstellung zwei Hohlräume vorhanden, und man erhält infolgedessen für sie zwei Formantregionen.



Während der Frequenzbereich der Vokale im allgemeinen nicht über 3000 Hz., wenigstens in den Formantbereichen, hinausgeht, haben die Konsonanten zum großen Teil sehr viel höhere Komponenten. Besonders die Konsonanten s und f enthalten außerordentlich hohe Teiltöne, die etwa in der Gegend von 6 bis 8000 Hz., zum Teil sogar noch höher liegen und wegen ihrer hohen Schwingungszahl besondere


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