übrige Orchesterprogramm
ebenfalls mit Harfe besetzt ist. Da in diesen Fällen eine Harfe ›eingekauft‹ werden muß,
sich der Aufwand für beide Seiten lohnen soll, und ›Laien-Harfen‹ auf Abruf recht selten
vor Ort sind, kann dieses Problem etwa durch das Engagement einer Berufsmusikerin
gelöst werden, der man das Solokonzert anbietet, um die Orchesterharfe eines
sinfonischen Werkes zu besetzen, welches sonst aus diesem Grunde nicht realisierbar
ist.
Ganz so extrem ist die Situation bezüglich des Schlagwerks nicht. Die meisten Orchester verfügen über einen ständigen Paukisten oder eine kontinuierliche Aushilfe. Oft sind ja auch orchestereigene Instrumente vorhanden. Pauken- oder Schlagzeugkonzerte dürften meistens auf Anregung der zur Verfügung stehenden oder sich anbietenden Solisten ins Programm geraten und immer noch als etwas Ausgefallenes gelten. Neben den ausgewiesenen Solokonzerten für Percussionsinstrumente gibt es Grenzfälle in Form von Kammerorchesterliteratur, in denen die Pauke neben der Orgel, dem Cembalo oder zwei Trompeten durchaus solistische Funktion in der Art eines Concertinos gegenüber dem Orchester (i.d.R. Streicher und B.c.) wahrnimmt. Auch Mozarts ›Serenata notturna‹ D-Dur KV 239, in der die Pauke dem Streichensemble hinzugefügt ist, ist in diesem Zusammenhang zu erwähnen. Die gespielte Sololiteratur ist aber (fast) ausnahmslos zeitgenössisch und sei vollständig aufgeführt, zum einen, um die bereits genutzten Möglichkeiten einmal präzise zu benennen, zum anderen, um eine Tendenz deutlich zu machen, die fraglos entwicklungsfähig ist:
Es sind Universitätsorchester oder experimentierfreudige Ensembles, die sich dieser Sparte annehmen und auch in ihren übrigen Programmen versuchen, ausgetretene Pfade nach Möglichkeit zu verlassen (Mannheimer Abendakademie, Studio Ulmer |