- 70 -Kayser-Kadereit, Claudia: Das Laiensinfonieorchester im Horizont von Anspruch und Wirklichkeit 
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hundert Mark vielen Orchestern einfach zu teuer, zumal der Dirigent sich zunächst die Partitur beschaffen und das Werk für geeignet erklären muß.






Werk BDLO BDLO käuflichLeihmat.
Orch.mat nur Part. (Verlag)





›Der Teufel als Hydraulicus‹ D 4 / /
Ouvertüre c-moll D 8 /
›Der Spiegelritter‹ D 11 / /
Ouvertüre D-Dur D 12 / /
Ouvertüre D-Dur D 26 / /
›Des Teufels Lustschloß‹ D 84 / /
›Die Freunde v. Salamanka‹D 326 /
Ouvertüre B-Dur D 470 /
Ouvertüre D-Dur D 556 /
Ouv. im ital. Stil D-Dur D 590 / /
Ouv. im ital. Stil C-Dur D 591 / /
›Die Zauberharfe‹ D 644 / /
›Die Zwillingsbrüder‹ D 647 /
Ouvertüre e-moll D 648 /(Bearb.) /
›Alfonso und Estrella‹ D 732 / /
›Der häusliche Krieg‹ D 787 / /
›Fierrabras‹ D 796 / /





Ballett- und Schauspielmusiken sind beliebt, da sie in überschaubarem Maße mehrsätzig sind. Wenn noch eine Ouvertüre vorhanden ist, die aber auch eigenständig ins Programm genommen werden kann, hat ein Laienorchester einen angenehmen Entscheidungsspielraum. Nicht der inhaltliche Bezug auf das zugrundeliegende Schauspiel, sondern dieser Aspekt erklärt eher die Beliebtheit von Schuberts Ouvertüre ›Die Zauberharfe‹ bzw. der Ballett- und Schauspielmusik zu ›Rosamunde‹, denn die literarische Vorlage ist heute nicht mehr existent. Die Entscheidung fällt hier also in erster Linie für den Komponisten. Dagegen beeinflußt Schillers Trauerspiel mit einem gewissen Bekanntheitsgrad die Wahl von Beethovens Egmont-Ouvertüre, da es kein begründetes Kriterium gibt, sie für spieltechnisch leichter zu erklären als seine Ouvertüre zu ›Prometheus‹, die wesentlich seltener gespielt wird. Die weiteren Teile der jeweiligen Schauspielmusiken werden allerdings kaum berücksichtigt.

Mit Kochan und Schostakowitsch sind zwei Komponisten des 20. Jahrhunderts mit Ouvertüren vertreten, ansonsten zeigt sich die Kategorie der Ouvertüre, verglichen mit den Sinfonischen Werken im DOW- Katalog, stark traditionell. Vergleicht man dieses Ergebnis mit dem Literaturangebot der Verlags- oder Leihkataloge, so überrascht doch, daß von dem vorhandenen Ouvertürenangebot nur sehr begrenzt Gebrauch gemacht wird. Das in 45 Jahren am häufigsten gespielte Werk dieser Gattung stammt wiederum von einem Wiener Klassiker, es ist die Ouvertüre zu ›Titus‹ von W. A. Mozart.


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