- 71 -Kayser-Kadereit, Claudia: Das Laiensinfonieorchester im Horizont von Anspruch und Wirklichkeit 
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4.1.5.  Solokonzerte

Bei den gespielten Solokonzerten ist über die Jahre hinweg eine deutliche Entwicklung hin zu einer breiten Streuung in Besetzung und Werkwahl zu erkennen. Bereits Abb. 4.2 hat die absolute Spitzenposition der Gattung Solokonzerte in allen 5-Jahres-Spannen mit einer nahezu explosionsartigen Steigerung seit 1983 aufgezeigt. Zur Übersicht hilft eine Einteilung in sechs Gruppen:

  • Tasteninstrumente (Klavier, Cembalo, Orgel)
  • Streichinstrumente (Violine, Viola, Cello, Kontrabaß)
  • Holzbläser (Flöte, Oboe, Klarinette, Saxophon, Fagott)
  • Blechbläser/Harfe/Percussion
    (Horn, Trompete, Posaune, Tuba, Harfe, Pauke, Mallets, Schlagwerk)
  • Mehrere verschiedene Soloinstrumente
  • Nicht-Orchesterinstrumente (Gitarre/Mandoline)

Eine nähere Betrachtung der absoluten Aufführungsdaten (Abb. 4.15) zeigt die ungebrochene Beliebtheit von Violin- und Klavierkonzerten, gefolgt von Solokonzerten für Violoncello, Flöte, Trompete und Klarinette, die alle vier besonders ab 1983 einen sprunghaften Anstieg verzeichnen. Orgel, Oboe, Viola, Horn, Fagott und Cembalo stellen eine geringere, aber kontinuierlich vertretene Solistengruppe dar, während Kontrabaß, Saxophon, Posaune, Tuba, Harfe, Percussion und Gitarre z.T. erst seit etwa 1980 einen geringen Anteil aller Solokonzerte ausmachen. Mit einem Anstieg um mehr als 100% sind ab 1983 Solokonzerte mit wenigstens zwei verschiedenen Instrumenten dokumentiert. Sie liegen in den letzten 15 Jahren insgesamt noch vor den Klavierkonzerten und scheinen sich seither ungebrochener Beliebtheit zu erfreuen.

Der prozentuale Vergleich (Abb. 4.16), der zwischen den 5-Jahres-Zeiträumen möglich ist, zeigt einen eindeutig erkennbaren Trend weg von den absolut dominierenden Klavier- und Violinkonzerten (1952–1967) hin zu einem etwas ausgewogeneren Verhältnis zwischen Violine und Violoncello in der Streichergruppe und einem steigenden Anteil an Bläser- und Percussionskonzerten, der 1993–1997 mehr als 30 % ausmacht. Hier fällt vor allem der jeweils auf rd. 7 % kontinuierlich gewachsene Bestand an Klarinetten- und Trompetenkonzerten auf. Auch der bis 1987 stetig wachsende Bereich der Solokonzerte mit verschiedenen Instrumenten, der sich zwischen 10 % und 20 % stabilisiert, ist sichtbar.

Tasteninstrumente

Klavierkonzerte

Aus der realen sowie der prozentualen tabellarischen Darstellung (Abb. 4.17 und 4.18) lassen sich folgende Einzelergebnisse ablesen:

Werke J. S. Bachs, soweit sie ausdrücklich als Klavierkonzerte dokumentiert sind, sind großen Schwankungen unterhalb der 10 %-Marke bis zum völligen Ausbleiben 1968–1982 unterworfen. Seit 1988 sind sie im ›Mittelfeld‹ wieder vertreten. Die fünf Klavierkonzerte Beethovens behaupten bis 1957 den ersten, seither unverändert den


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