- 17 -Kayser-Kadereit, Claudia: Das Laiensinfonieorchester im Horizont von Anspruch und Wirklichkeit 
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belegbare Wende im deutschen Musikleben,35
35 FOHRBECK/WIESAND 1982/1989.
die das Interesse erwachsener Instrumentalschüler einschloß.36
36 ABEL-STRUTH 1986, S. 416.
Zwei Jahre zuvor hatte WERNER KLÜPPELHOLZ mit seinen Gesprächsprotokollen »Was ist musikalische Bildung« dokumentiert, wie unterschiedlich dieser Begriff verstanden und gefüllt wird, so daß sein wissenschaftlicher und pädagogischer Gebrauch durchaus diffuse Vorstellungen hervorrufen kann.37
37 KLÜPPELHOLZ, S. 111–115.
Mit wachsendem Interesse an musikalischer Erwachsenenbildung standen jedoch zunächst altersbedingte Prozesse der Lernfähigkeit im Instrumentalunterricht im Mittelpunkt. Instrumentalschulen (vorwiegend für Klavier)38
38 SCHAPER/MEISTER/SCHLIE: Klavierschule für Erwachsene, 2 Bd., 1987 u.a.
kamen auf den Markt, Jugend-Musikschulen versuchten, ihr Angebot für alle Altersstufen zu erweitern. Wissenschaftliche Arbeitskreise wie die ›Gesellschaft für Musikpädagogik‹ (GMP, gegr. 1975) oder der ›Arbeitskreis für musikpädagogische Forschung‹ (AMPF, gegr. 1971) bezogen in ihren Arbeitstagungen, die thematisch überwiegend auf musiksoziologische und empirische Fragestellungen ausgerichtet waren, zunehmend Aspekte der musikalischen Erwachsenenbildung mit dem Schwerpunkt Instrumentalunterricht mit ein.39
39 Vgl. HOPF/HEISE/HELMS, S. 23f., sowie die Tagungsberichte im Laaber-Verlag bzw. Verlag Blaue Eule.
ABEL-STRUTH sah 1986, ausgehend von der Frage, ob der »freien Welt des erwachsenen Musikfreundes etwas Pädagogisches aufgedrängt« werde, die aktuellen Aufgaben der Musikpädagogik in der »Analyse der gegenwärtigen Situation, [. . .] ihrer Herkunft« sowie in der »Ordnung der Erfahrungen und im Abstecken künftiger Aufgaben«.40
40 ABEL-STRUTH 1986, S. 417.

In den Folgejahren häuften sich Tagungen, Symposien, Aufsätze und Sammelbände zu dem sich verselbständigenden musikpädagogischen Teilgebiet ›musikalische Erwachsenenbildung‹.41

41 1985–1990 fanden allein neun Tagungen im Bereich der musikalischen Erwachsenenbildung statt, ausgerichtet von AMPF, D-A-C-H, GMP, die entsprechende Veröffentlichungen nach sich zogen.
Auch die regelmäßigen Konferenzberichte der Pädagogischen Arbeitsstelle (PAS) des Deutschen Volkshochschulverbandes (DVV) gehören in diesen Kontext. Die vorrangigen Ergebnisse dieser Tagungen waren: a) die Feststellung, daß eine umfassende Theorie der musikalischen Erwachsenenbildung wünschenswert, aber bisher nicht entwickelt worden war, b) die Resonanz der Thematik vorwiegend im VHS-Bereich, c) der Konsens in der Aufgabenstellung künftiger Forschungsarbeiten, die darauf abzielen sollten, die Erfahrungen der vielfältigen Praxis musikalischer Erwachsenenbildung zusammenzutragen und wissenschaftlich auszuwerten. Mehrere Fachzeitschriften widmeten der musikalischen Erwachsenenbildung eigene Themenhefte.42
42 MUSIK UND BILDUNG 12. Jg. 1980, 7/8 und 16. Jg. 1984, 10; MUSICA 34. Jg. 1980, Heft 3, Heft 6 und 40. Jg. 1986, Heft 5; VOLKSHOCHSCHULE IM WESTEN 40, 1988, 1; MUSIKFORUM Heft 83, 1995.
1987–89 wurden drei Sammelbände zur musikalischen Erwachsenenbildung herausgegeben, zwei von VHS-Pädagogen,43
43 MÜLLER-BLATTAU 1987a, mit dem Schwerpunkt Volkshochschule; HOLTMEYER 1989a, enthält erstmals eine Bibliographie zur musikalischen Erwachsenenbildung.
eines von einem Hochschulpädagogen.44
44 BASTIAN 1988, mit dem Schwerpunkt Musiklehrerausbildung.
Es folgte eine Bibliographie (DASCHNER 1991), und

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