- 144 -Kayser-Kadereit, Claudia: Das Laiensinfonieorchester im Horizont von Anspruch und Wirklichkeit 
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  • – keine Auskunft –
  • – keine Auskunft –
  • Amateur, die anderen Begriffe sind antiquiert und negativ, bei Amateuren sind die Grenzen zu den Profis fließend.
  • Historisch gesehen: Liebhaber/emotional aus heutiger Sicht: Amateur. Die Begrifflichkeit ist regional unterschiedlich, in Hamburg überwiegen die Bezeichnungen Laien- und Amateurorchester.
  • – keine Auskunft –
  • Amateur
  • »Sehr subjektive Sache«; Am ehesten Amateur, »das ist neutral und nicht abwertend, obwohl es nach Fußballverein klingt«. Die Bezeichnung ›Bund deutscher Liebhaberorchester‹ ist nicht glücklich gewählt.
  • Amateur
  • »alles gut!«

Die direkten Fragen zu Bildungserwartung und -angebot ergaben ein eindeutiges Votum der befragten Orchestervorstände: 9 von 13 wissen von einer konkreten Bildungserwartung der Teilnehmer an die Orchesterarbeit. Diese soll vor allem beinhalten:

  • spieltechnische Herausforderung
  • Kennenlernen von Literatur (es soll ein erster Eindruck ohne Detailarbeit, aber mit einem Überblick über die Anforderungen der eigenen Stimme entstehen).
  • detailliertes Erarbeiten von Orchesterliteratur und möglichst ›professionelle‹ (d.h. fehlerlose, partiturgetreue, intonationsgenaue, klangschöne, der Interpretation des Dirigenten gemäße öffentliche Aufführung).
  • ein besonderes Bildungsangebot durch eine das Orchester tragende Institution wird nicht ausdrücklich erwartet, aber auch nicht gezielt angeboten.

Acht Vorstandsmitglieder gaben an, die Bildungserwartungen der Teilnehmer aus einem über individuelle Bedürfnisse hinausgehenden Verantwortungsbewußtsein heraus zu fördern. Einschränkungen ergeben sich hierbei aus den Grenzen der Belastbarkeit und dem ehrenamtlichen Engagement des einzelnen Verantwortlichen. Der Fachausdruck ›musikalische Erwachsenenbildung‹ wurde von denjenigen Orchestervorständen als auf ihre Orchesterarbeit zutreffend bezeichnet, die entweder einer Bildungsinstitution für Erwachsene angehören (VHS, Werksorchester; Die Universität sieht ihre Klientel nicht angesprochen), oder die ein leistungsorientiertes Selbstverständnis dokumentieren. Hierbei wird die künstlerische und sozialpsychologische Zielsetzung (Literatur erarbeiten; Mit Gleichgesinnten im Ensemble musizieren) bewußt auf den »Verstehenshorizont der Erwachsenen« bezogen. Sie wird um Ansätze bereichert, die Werke auch geistig außerhalb der Probe zu verarbeiten und auf den Anspruch ausgerichtet, von professionellen Fachleuten (Stimmführer, Dirigent) in pädagogisch angemessener Weise angeleitet zu werden. Vor diesem Hintergrund wird der Begriff ›Amateur‹ gegenüber ›Laie‹, ›Liebhaber‹ und ›Dilettant‹ als zutreffendste Bezeichnung angesehen. Sieben Stimmen sprachen sich dabei klar für eine


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