Die direkten Fragen zu Bildungserwartung und -angebot ergaben ein eindeutiges Votum der befragten Orchestervorstände: 9 von 13 wissen von einer konkreten Bildungserwartung der Teilnehmer an die Orchesterarbeit. Diese soll vor allem beinhalten:
Acht Vorstandsmitglieder gaben an, die Bildungserwartungen der Teilnehmer aus einem über individuelle Bedürfnisse hinausgehenden Verantwortungsbewußtsein heraus zu fördern. Einschränkungen ergeben sich hierbei aus den Grenzen der Belastbarkeit und dem ehrenamtlichen Engagement des einzelnen Verantwortlichen. Der Fachausdruck ›musikalische Erwachsenenbildung‹ wurde von denjenigen Orchestervorständen als auf ihre Orchesterarbeit zutreffend bezeichnet, die entweder einer Bildungsinstitution für Erwachsene angehören (VHS, Werksorchester; Die Universität sieht ihre Klientel nicht angesprochen), oder die ein leistungsorientiertes Selbstverständnis dokumentieren. Hierbei wird die künstlerische und sozialpsychologische Zielsetzung (Literatur erarbeiten; Mit Gleichgesinnten im Ensemble musizieren) bewußt auf den »Verstehenshorizont der Erwachsenen« bezogen. Sie wird um Ansätze bereichert, die Werke auch geistig außerhalb der Probe zu verarbeiten und auf den Anspruch ausgerichtet, von professionellen Fachleuten (Stimmführer, Dirigent) in pädagogisch angemessener Weise angeleitet zu werden. Vor diesem Hintergrund wird der Begriff ›Amateur‹ gegenüber ›Laie‹, ›Liebhaber‹ und ›Dilettant‹ als zutreffendste Bezeichnung angesehen. Sieben Stimmen sprachen sich dabei klar für eine |