- 108 -Kayser-Kadereit, Claudia: Das Laiensinfonieorchester im Horizont von Anspruch und Wirklichkeit 
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  • F. Mendelssohn
  • J. Strauß (Sohn)

Liste II: Werke

  • Elgar, Streicherserenade
  • Beethoven, Egmont-Ouvertüre
  • Mozart, Sinfonia concertante für Violine, Viola und Orchester
  • Beethoven, 1. Sinfonie
  • J. S. Bach, Doppelkonzert für 2 Violinen d-moll, gleichauf mit
  • Mendelssohn, Hebriden-Ouvertüre
  • Grieg, Peer-Gynt-Suite Nr. 1, gleichauf mit
  • Britten, Simple Symphony
  • Mozart, Titus-Ouvertüre, gleichauf mit
  • Mozart, Sinfonie Nr. 29 A-Dur KV 201
  • Haydn, Trompetenkonzert

Vor allem Liste II (Werke) erscheint problematisch, da nicht zwischen Besetzungen und damit zwischen Streich- und Sinfonieorchester unterschieden wird. So kann z.B. die herausragende Position von Haydns Trompetenkonzert (vgl. Kap. 4.1.5. – Blechbläser) gar nicht entsprechend gewürdigt werden, da der vergleichsweise geringe 8. Rang Haydns mit Platz 2 verglichen wird, den Haydn unter den am häufigsten gespielten Komponisten einnimmt. Zutreffend ist dagegen die Feststellung, daß Mozart der meistgespielte Komponist ist. Elgars Streicherserenade nimmt als Einzelwerk eine herausragende Position ein, allerdings erst seit 1978, vorher scheint es nahezu nicht existent zu sein (vgl. Kap. 4.1.6., Abb. 35 und 36).

PEUKER-HOLLMANN nennt 23 Komponisten der klassischen Moderne und zeigt sich erstaunt über nur drei Aufführungen von Werken Genzmers. Hier wäre zu ergänzen, daß Genzmer mit 65 Aufführungen der meistgespielte Komponist des 20. Jahrhunderts in der Geschichte des BDLO ist, allerdings hat seine Beliebtheit in den letzten 10 Jahren des analysierten Zeitraums deutlich abgenommen.56

56 Vgl. eine Äußerung LINDERS FB 3: »Gut, es gibt Komponisten, die hervorragend für Laienorchester schreiben können, – Genzmer zum Beispiel – wenn’s auch auf die Dauer langweilig ist«.
Erwähnenswert wäre dagegen die gleichzeitig wachsende Attraktivität Strawinskys gewesen, der auf insgesamt 42 Aufführungen kommt, davon fast 2/3 nach 1978.

2. Wiederholt wurde vom BDLO die Meinung vertreten, es gebe eine »spezielle Literatur« zeitgenössischer Komponisten für Laienorchester. Diese Bemühungen, z.B. Werke GENZMERS, D. und H. W. ERDMANNS, DE LA MOTTES u.a. den Ensembles zu erschließen, müssen rückblickend als recht glücklos bezeichnet werden.57

57 H. W. ERDMANN bedauert rückblickend, man habe sich auf den dreitägigen Bundestagungen zu wenig Zeit für die neue Literatur gelassen (mündliche Auskunft 1999); Vgl. D. ERDMANN im DLO (INDEX ANHANG I).
Eine ›pädagogische Musik‹ für Laienorchester hat sich nicht entwickelt, und dieses Kriterium alleine wäre für Komponisten wie für die Spieler nicht motivierend genug

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