Hinz, Christophe: Analyse und Performance mit der Software RUBATO

Dauer und Lautstärke⁷

⁷Bei entsprechenden Instrumenten wie Streichern oder Singstimmen sind der Crescendo- und der Glissandoanteil zwei zusätzliche konstituierende Elemente einer Note. Sie sind jedoch bei Klaviermusik belanglos, so dass sie ab diesem Punkt nicht mehr zusammen mit den anderen aufgezählt werden sollen.

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⁸Die konstituierenden Elemente einer Note werden in Rubato mit ihren Anfangsbuchstaben bezeichnet: E (Einsatzzeit), D (Dauer), H (Höhe) und L (Lautstärke).

. Diese Prädikate werden jeweils mit einem numerischen Wert gepaart. Abbildung 3.1 zeigt ein Beispiel der Baumstruktur in Rubato.

Abbildung 3.1:

Baumstruktur von PrediBase. Konstituierende Elemente bilden eine Note, mehrere Noten eine Stimme und somit den gesamten Notentext.

Es ist möglich, einen Notentext direkt in PrediBase zu kodieren, ohne den Umweg über das MIDI-Format zu gehen. Hierfür muss aber nicht nur jede Note, sondern jedes ihrer konstituierenden Elemente manuell eingetragen werden, so dass der Arbeitsaufwand bei weitem größer als die Vorbereitung einer MIDI-Datei mit Hilfe eines Sequenzers ist.

Eine MIDI-Datei ist das Rohmaterial, mit welchem Rubato normalerweise arbeitet. Sie wird eingelesen und automatisch in das PrediBase-Format umgewandelt und gespeichert. Bei den meisten Werken ist es jedoch notwendig, noch vor der Analyse die zusätzlichen Prädikate des Notentextes einzugeben, die beim Erstellen der MIDI-Datei ausgelassen werden mussten. So können z. B. alle Informationen über Dynamik und Artikulation sowie paramusikalische Angaben gespeichert werden. Solche zusätzlichen Prädikate können entweder als Material für eine Analyse benutzt oder erst bei der Performancesynthese eingesetzt werden.

Für den Analyseprozess müssen externe Module – sog. Rubetten – geladen werden. Derzeit sind drei Rubetten implementiert: die HarmoRubette zur harmonischen, die MeloRubette zur motivischen und die MetroRubette zur metrischen