- 284 -Hanheide, Stefan: Mahlers Visionen vom Untergang 
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machen ihr rhythmisches Geräusch. Die andere Art sind die großen Potpourris oder Quodlibets, die unsere Militärkapellen spielen. Bei ihnen kann man alle Geräusche hören, die im täglichen Leben vorkommen: die Glocken, die Trommeln, Eisenbahnzüge, Maschinen, Uhren, Schlitten, die Post und sogar das Geschrei der kleinen Kinder. [W07/O]

Celesta


Cellesta [sic], ein Tasteninstrument, dessen Töne anscheinend durch Stahlplatten hervorgebracht werden, und das, weil es nur zart klingt, »womöglich zwei- oder mehrfach besetzt« sein soll [E06/A]

Celesta (ein neukonstruiertes Stahlplattenklavier) [E06/B]

Ein ganz eigenartiges Tonkolorit verleiht auch die Celesta, der hier zum ersten Male eine wichtige Stellung im Tonkörper zu gewiesen ist, dem Klange des stark besetzten großen Orchesters. [E06/D]

All die Sondereffekte der zur Sinfonie neu hinzugezogenen Instrumente, von denen das Stahlplattenklavier, die Celesta eine positive Bereicherung bedeutet, [E06/E]

Celesta (ein klavierähnliches Instrument, dessen Hämmer Stimmgabeln anschlagen) [E06/F]

die Celesta, ein erst in neuerer Zeit konstruiertes Stahlplattenklavier [E06/G]

die neue Celesta [E06/H]

die Celesta an, ein Stahlplattenklavier von zartem, ätherischem Klange [E06/J]

die metallstimmige Celesta [E06/K]

und endlich Celesta in F mehrfach besetzt. [. . . ] Die Verwendung der erst in jüngster Zeit erfundenen Celesta (Stahlplattenklavier) und ihre Bevorzugung ist als eine wirkungsvolle Bereicherung rein klanglich musikalischer Art im modernen Instrumentalkörper zu bezeichnen. Im Hinblick auf die dem Werke innewohnende ernste Stimmung erscheint gerade die Anwendung dieses Instrumentes berechtigt. [E06/L]

Natürlich hat er auch diesmal die Klangmittel des Orchesters bereichert, und zwar um Kuhglocken und um die bisher mehr in französischen Opern angewandte Celesta, eine Art Stahlklavier von süßem leuchtenden Ton. [E06/P]

Dieses letztere Instrument ist, wie uns Herr Specht in seiner Erläuterung mitteilt, von dem Franzosen Mustel erfunden und hat schwingende Körper, die nicht Stäbe, sondern Stimmgabeln sind. Richard Strauß hat es in seiner »Salome« auch benutzt und wahrscheinlich sehr schöne Effekte damit beabsichtigt, die aber kaum vernehmbar sind. So ging es in der Mahlerschen Symphonie auch: wer weiter hinten saß, hat nichts davon zu hören bekommen. [E06/X]

Die Celesta ist ein von dem Franzosen Mustel erfundenes Instrument mit Klaviatur, dessen schwingende Körper Stimmgabeln sind (statt der Stäbe). Umfang vom kleinen c bis zum viergestrichenen c. [E06/Z]

Entzückende, ganz neue Klangwirkungen hat Mahler der Einführung der Célesta abgewonnen, und die Glockentöne hinter der Szene gehören zu den feinsten Reizen, die wir dem modernen Orchester verdanken. [E06/a]

Stahlklavier, Célesta [E06/e]

Endlich kamen noch zwei Celestas, die kleinen Stahlklaviere, die, ich glaube, Massenet zum erstenmal in seinen Opern angewandt hat, die durch Charpentiers Louise sodann auch nach Deutschland kamen, und die jetzt in keinem honnetten französischen Werk mehr fehlen, zur Verwendung: sie erzeugen wahrhafte Himmelsklänge und übertragen diese flutenden Gold- und Silberschimmer, der bei der Engelsszene in Humperdincks Hänsel und Gretel sich von oben ergießt, in die Welt des Klanges. Kuhglocken und Celesta! Paradies auf Erden elysäische Gefilde dort oben! [E06/f]

Zu überraschenden Klangeffekten benutzt Mahler einigemale die ätherische Celesta. [B06/A]

Wenn in diesem Teile [der Holzbläserepisode des 1. Satzes] auch äußerliche Effekte wie Herdenglocken und Stahlklavier hineinklingen, so stören sie doch nicht wesentlich. Im weiteren Verlauf freilich drängen sie sich mehr und mehr dem Hörer auf, der sie sich nicht motivieren kann. [B06/C]


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