- 95 -Greßhöner, Kristine / Thelen, Tobias (Hrsg.): Good Practice: Netzbasiertes Lehren und Lernen an Universitäten  
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2.2 Anwendungsziel

Die Notwendigkeit einer Online-Evaluation ergab sich aus mehreren Gründen: Zum einen stellt sich die »traditionelle« Art der Durchführung als unpraktisch heraus, wenn eine standortverteilte Veranstaltung evaluiert werden sollte. Das Verschicken der Fragebögen auf dem Postweg verursacht zusätzliche Kosten, und aufgrund der geringen »sozialen Kontrolle« der Studierenden beim Ausfüllen ist auch nicht mit einem so hohen Rücklauf zu rechnen.

Zum anderen verließ der Mitarbeiter, der die Servicestelle KIEL geleitet hatte, die Universität. Die Lehrevaluation an der Universität Osnabrück ist damit vollständig zum Erliegen gekommen.

Schließlich wurde diskutiert, die Lehrevaluation an der Universität flächendeckend durchzuführen. Hierfür erschien die bisherige Praxis ungeeignet, vor allem weil der personelle Aufwand zu groß war.

Entsprechend verfolgt das Zentrum virtUOS mit der Online-Lehrevaluation mehrere Ziele: Kurzfristig kann sie als Kompensation für die nicht mehr zur Verfügung stehende Servicestelle KIEL dienen. Mittel- und langfristig soll sie eine flächendeckende Lehrevaluation an der Universität Osnabrück unterstützen.

2.3 Entwicklung des Szenarios

Zunächst wurde mit Hilfe eines CGI-Scripts eine Online-Version des KIEL erstellt. Das in der Scriptsprache Perl programmierte Programm hat dazu die Daten, die in ein HTML-Formular eingegeben wurden, in eine Textdatei geschrieben, in der die einzelnen Datensätze durch Zeilenumbrüche und die einzelnen Antworten innerhalb eines Datensatzes durch so genannte Pipes (»|«) getrennt wurden. Diese Version hatte den Vorteil, dass das Layout des Fragebogens sehr stark der Papierversion angepasst werden konnte. Ein Nachteil war, dass keine Authentifizierung der Studierenden stattfinden konnte. So konnte nicht sichergestellt werden, dass auch tatsächlich Studierende den Fragebogen ausgefüllt haben, die an der betreffenden Veranstaltung teilgenommen hatten. Ebenso war es den Studierenden prinzipiell möglich, den Fragebogen mehrmals auszufüllen. Aus diesem Grund wurde eine Implementierung eines Evaluationsmoduls in das Open-Source-System Stud.IP (data-quest, 2004) angeregt, das seit Mitte 2003 an der Universität zum Einsatz kam. Bei den Entwicklern dieses Systems wurde die Nützlichkeit einer solchen Funktion ebenfalls gesehen, und so wurde ein entsprechendes Modul entwickelt. Der Vorteil bestand darin, dass über Stud.IP eine Authentifizierung und eine Kopplung an einzelne Lehrveranstaltungen stattfinden konnte.

Mitarbeiter des Zentrums virtUOS begleiteten die Entwicklung des Evaluationstools, indem sie Hinweise zum Funktionsumfang und zur ergonomischen Gestaltung gaben sowie Prototypen des Moduls auf Programmierfehler testeten.


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