3 Organisatorische und didaktische Aspekte
3.1 Zielgruppe und TeilnehmerObwohl Vorlesungsaufzeichnungen in verschiedensten Szenarien eingesetzt werden können, (vgl. Mertens, Knaden, Krüger und Vornberger, 2004, S. 2-4), werden sie zurzeit vornehmlich in größeren Vorlesungen im Grund- und Hauptstudium eingesetzt, in denen Grundlagenwissen vermittelt wird. An der Universität Osnabrück sind Vorlesungsaufzeichnungen in Veranstaltungen mit 50 bis ca. 400 Teilnehmern eingesetzt worden. Bei hohen Nutzerzahlen kann es beim Abrufen des aufgezeichneten Materials unter Umständen zu einer Überlastung des Filmservers kommen. Die Verwendung eines zweiten Filmservers kann hier Abhilfe schaffen. Die Gruppe der Studierenden, die eine Vorlesungsaufzeichnung zum Studium verwendet, teilt sich in mehrere Zielgruppen auf: Zum einen eignet sich das Material zur direkten Wiederholung und später zur Klausurvorbereitung. Auch Studierende, die krankheitsbedingt Termine der Vorlesung verpassen, können so die Vorlesung nachholen. Zum anderen kann die Aufzeichnung auch als kompletter Ersatz zur Vorlesung dienen, beispielsweise bei parallel stattfinden Pflichtveranstaltungen. Bei derartigen Ersatz-Konzepten ist besonders auf die tutorielle Betreuung der Studierenden zu achten. Foertsch, Moses, Strikwerda und Litzkow (2002, S. 267-274) stellen sehr ausführlich den Einsatz von Vorlesungsaufzeichnungen in einer neu strukturierten Form des Übungsbetriebs dar.
3.2 VeranstaltungsformAufzeichnungen sind insbesondere für Vorlesungen geeignet. Es können aber auch Einzelvorträge im Rahmen von Kolloquien o.Ä. aufgezeichnet werden und so einem breiten Publikum zur Verfügung gestellt werden. Vorlesungsaufzeichnungen eignen sich auch zur Dokumentation von Vorträgen im Rahmen von Tagungen, Blockveranstaltungen und Seminaren1
3.3 OrganisationVor der Durchführung einer Vorlesungsaufzeichnung sollte zunächst geprüft werden, ob eine Aufzeichnung unter den gegebenen Rahmenbedingungen sinnvoll eingesetzt werden kann. Dazu gehören die folgenden Analyseschritte: |