- 63 -Greßhöner, Kristine / Thelen, Tobias (Hrsg.): Good Practice: Netzbasiertes Lehren und Lernen an Universitäten  
  Erste Seite (i) Vorherige Seite (62)Nächste Seite (64) Letzte Seite (127)      Suchen  Nur aktuelle Seite durchsuchen Gesamtes Dokument durchsuchen     Aktuelle Seite drucken Hilfe 

5 Bewertung

5.1 Erfolg und Effizienz des Projekts

Die telemedialen Veranstaltungen werden seit dem Jahr 1999 regelmäßig im Wintersemester durchgeführt. Auffällig ist die hohe Zahl qualitativ guter Arbeiten, die im Rahmen der Seminare entstanden sind. Offenbar entfaltet der Einsatz der Technik motivierende Wirkung auf viele studentische Teilnehmer. Die standortverteilte Organisation des Seminars ermöglicht es, Lehrende mit unterschiedlichen Kernkompetenzen in einem Seminar zusammenzuführen. So ist die Vermittlung von Lehrinhalten möglich, die in dieser Zusammensetzung an keinem der beteiligten Standorte autark verfügbar sind. Trotz des Zuwachses an organisatorischen Aufgaben kann bei geschickter Koordination durch die arbeitsteilige Durchführung der Veranstaltung eine Entlastung des einzelnen Lehrenden realisiert werden.

Wichtig für die konkrete Veranstaltung ist auch der interkulturelle Kontakt, der den Studierenden das Arbeitsklima in einem international zusammengesetzten Team vermittelt. Dies wäre ohne aufwendigen Auslandsaufenthalt der Teilnehmer andernfalls kaum möglich. Durch den begleitenden Einsatz einer Lernplattform ist der Organisationsaufwand für die Veranstaltung gut zu begrenzen. Das erforderliche, medientechnische Training der Studierenden ist eine wichtige Zusatzqualifikation und wird in absehbarer Zukunft zur Basisausbildung von Studierenden gehören.

5.2 Akzeptanz der Teilnehmer

Die Akzeptanz der Teilnehmer der virtuellen Seminare wurde mehrfach untersucht. Mit Kommunikationstools wie Chat oder Email hatten alle Studenten ausreichende Vorerfahrungen, Akzeptanzprobleme gab es nicht. Die Mitwirkung an Videokonferenzen war den meisten Teilnehmern jedoch nicht vertraut. Die überwiegende Mehrheit der Teilnehmer begrüßt die Kommunikationsmöglichkeiten, die der Technikeinsatz bietet. Beklagt wird, dass der Arbeitseinsatz bei standortübergreifenden Arbeitsgruppen höher wird als in einem üblichen Seminar mit Einzelleistungsnachweisen. Positiv wird die Möglichkeit bewertet, von Kompetenzen zu profitieren, die nicht am eigenen Standort verfügbar sind. Die interkulturellen Erfahrungen werden zwar nicht immer positiv, aber dennoch als nützliche Erfahrung eingeordnet. Die gewonnenen Zusatzkompetenzen im Bereich mediengestützter Kommunikation werden sehr begrüßt und stellen neben den Fachinhalten den Hauptattraktionspunkt der Lehrveranstaltungen dar. Günstig bewertet wird auch der Flexibilitätszuwachs, den der Medieneinsatz den Studierenden bei ihrer Arbeitsorganisation bringt.

5.3 Probleme

Bedingt durch eine gewisse Scheu vor dem audiovisuellen Medium gab es anfänglich gewisse Schwierigkeiten, die Studierenden zur Mitarbeit anzuregen (Zur Bedeutung


Erste Seite (i) Vorherige Seite (62)Nächste Seite (64) Letzte Seite (127)      Suchen  Nur aktuelle Seite durchsuchen Gesamtes Dokument durchsuchen     Aktuelle Seite drucken Hilfe 
- 63 -Greßhöner, Kristine / Thelen, Tobias (Hrsg.): Good Practice: Netzbasiertes Lehren und Lernen an Universitäten