- 62 -Greßhöner, Kristine / Thelen, Tobias (Hrsg.): Good Practice: Netzbasiertes Lehren und Lernen an Universitäten  
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Bisweilen wurde dagegen der Modus der moderierten Diskussion gewählt. Hier kann kein Teilnehmer ohne die Einwilligung des Diskussionsleiters die Kameras steuern. Wer sich mit einer Fernbedienung zu Wort meldet, wird sofort in die Warteschlange eingetragen. Der Diskussionsleiter kann nun mit seiner Fernbedienung das Wort erteilen oder entziehen. Er kann auch eine Position in der Warteschlange überspringen und der nächsten Person das Wort erteilen. Dieser Modus erwies sich in den Vorlesungsanteilen der Veranstaltung als praktisch, da der Vortragende normalerweise nicht möchte, dass er unterbrochen wird. Auch bei einer besonders großen Zahl an Diskussionsteilnehmern erwies sich der Modus als praktisch, da hierdurch überschießende Dynamik in der Diskussion verhindert wurde und der Diskussionsleiter den Ablauf stärker bestimmen könnte (Knaden & Rolf, 2003, S. 94).

4.3 Schulungsbedarf

Zur effizienten Nutzung des Medienseminarraums ist sowohl Technik orientierte Schulung als auch Erfahrung im Umgang und in der Planung telemedialer Veranstaltungen erforderlich (vgl. Kerres, 2001, S. 263). Die Einweisung in den Start der Anlagenkomponenten sowie die Nutzung der verschiedenen Betriebsmodi dauert etwa zwei Stunden. Will der Lehrende die Anlage ohne technische Hilfskräfte selbst steuern, sollte er sich möglichst im Rahmen einer oder mehrerer begleiteter Videokonferenzen intensiv mit der Anlagensteuerung vertraut machen. Um ein Verständnis für die didaktischen Möglichkeiten des Systems zu erhalten, ist es sinnvoll, als Teilnehmer eine bereits etablierte Veranstaltung zu besuchen. Als Materialien sind technische Anleitungen zur Bedienung des Raums sowie Erfahrungsberichte zum Technikeinsatz in telemedialen Lehrveranstaltungen verfügbar.

4.4 Softwareentwicklung

Von Mitarbeitern des Zentrums virtUOS wurde die verwendete Steuer-Software für die Koordination der Audio- und Videokomponenten entwickelt. Die Steuerungs-Software gliedert sich in drei Komponenten. Im ersten Bereich kann das System konfiguriert werden. Hier können die Anschlüsse für die externen Geräte festgelegt, die Einstellungen für die Datenbank geändert und die Infrarotfernbedienungen registriert werden. Im zweiten Teil werden die Einstellungen bezüglich des Raumes vorgenommen. Der Raum bzw. die Tischaufstellung kann benannt werden, es können Kamerapositionen definiert und den Fernbedienungen zugeordnet werden. Die Geschwindigkeit, mit der sich die Kameras bewegen, kann verändert werden. Ebenfalls kann eine Startausrichtung festgelegt werden, in der sich die Kameras befinden, wenn eine Sendung aus dem Raum begonnen wird. Die letzte Komponente unterstützt den Live-Betrieb des Systems. In diesem Modus können die Kameras über die Fernbedienungen gesteuert, Umfragen durchgeführt und Telefonkonferenzen gestartet werden (Knaden & Rolf, 2003, S. 91).


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