Wie bereits skizziert, werden verschiedene Medien eingesetzt. Die Medien sind aber nicht
permanent im Einsatz. Durch die Anwesenheit lokaler Betreuer an den einzelnen
Standorten und durch das gemeinsame Live-Treffen gibt es auch Präsenzphasen für die
Teilnehmer. Der Medieneinsatz kommt jedoch in weiten Teilen der Veranstaltung zum
Tragen. Insbesondere bei Absprachen in den Gruppen ist ein Arbeiten ohne
Medieneinsatz nicht möglich. Auch die Präsentation der Arbeitsleistung der
Studierenden ist nur medienbasiert möglich.
4 Technische Aspekte
4.1 Technische Voraussetzungen
Abhängig von der Zahl der Teilnehmer ist zumeist die Komplexität der verwendeten
Technik. Für einen kleinen Kreis (5-7 Personen) reicht häufig bereits die Verwendung
einer Settop-Videokonferenzeinrichtung mit zugehörigem handelsüblichen Fernseher.
Eine Erweiterung des Teilnehmerkreises ist möglich, wenn statt des Fernsehers ein
Datenprojektor angeschlossen wird (Günther, 2001, S. 144). Zur Durchführung von
Veranstaltungen mit größerem Teilnehmerkreis und bei höheren Ansprüchen an
die Qualität von Tonübertragung und Bildregie sollte jedoch ein mit Audio-
und Videotechnik entsprechend ausgestatteter Medien-Seminarraum verwendet
werden.
Der im beschriebenen Szenario verwendete Seminarraum ist mit fest
installierten Komponenten speziell für die Durchführung virtueller Lehre mit
größerer Publikumsbeteiligung hergerichtet worden und kann bis zu 30 Personen
aufnehmen.
Durch die Installation von drei motorbetrieben-schwenkbaren Kameras sind beliebige
Blickwinkel des Raums zu erfassen. Zur Aufnahme des Tons dienen mehrere an der
Decke des Raums angebrachte Mikrofone. Eine Software zur Steuerung der
Kamerasysteme ist installiert, die vom Lehrenden mittels einer lernfähigen
Infrarot-Fernbedienung am Vortragspult bedient werden kann (Knaden & Rolf, S.91).
Diese ermöglicht es dem Lehrenden, die Anlage nicht nur vom Podiumsplatz, sondern
auch aus anderen Raumteilen zu steuern. Wahlweise kann auch eine Hilfskraft im
Publikum die Kontrolle des Systems übernehmen, was bei technisch eher ungeübten
Lehrenden zumindest in der Eingewöhnungsphase eine sinnvolle Alternative
darstellt.
Für jeweils zwei Studierende ist eine feste Kameraposition definiert, die per
Tastendruck rechnergestützt angesteuert werden kann, was die wichtige face to
face Anmutung (Kerres, 2001, S. 265) unterstützt. Für jede Kameraposition
ist eine Infrarot-Fernbedienung vorgesehen. Mit der Fernbedienung ist jede
Studentengruppe in der Lage, sich selbst Bild und Ton zuzuordnen (zur Belastung von
Veranstaltungsteilnehmern durch den Technologieeinsatz: Kerres, 2001, S. 262).
Nach erfolgtem Wortbeitrag kann die Kamera von den Studierenden wieder in
eine Gesamtposition zurückgefahren werden. Zur besseren Verständlichkeit der
Sprachbeiträge aus dem Zuschauerraum werden auch die im Raum befindlichen
Mikrofone je nach gewählter Kameraposition zugeschaltet (Knaden & Zettel, 2002, S.
75). Die Wiedergabe von akustischen Signalen erfolgt über einen Verstärker
mit angeschlossenen
|