- 54 -Greßhöner, Kristine / Thelen, Tobias (Hrsg.): Good Practice: Netzbasiertes Lehren und Lernen an Universitäten  
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Hochschullehrer und neue, auch für die spätere berufliche Tätigkeit wichtige Arbeits- und Lernerfahrungen für Studierende.

Nachteilig ist der erhöhte technische Aufwand, die Abhängigkeit der Lehre von technischen Störfaktoren sowie der Medien bedingt reduzierte Kontakt zwischen den Akteuren. Ebenso ist vielfach, wenn nicht ein Mehr an Organisation, so doch eine straffere Leitung der Veranstaltung erforderlich. Der Medieneinsatz zwingt aber auch in didaktischer Hinsicht zur Anpassung bzw. Änderung des gewohnten Vorgehens.

2.2 Anwendungsziel

Der Aufbau von virtuellen Lehrkooperationen im nationalen und internationalen Maßstab wird von dem Ziel geleitet, durch die Vernetzung einen effizienten Qualitätssprung in der Lehre zu erreichen. Jede Hochschule ist dabei zunächst für die Qualität der Lehre selbst verantwortlich. Der Anspruch des Generierens neuen Wissens muss Vorrang haben vor dem Transfer verfügbaren Wissens. Nur durch die simultane Entwicklung von inhaltlicher und technischer Qualität sind Effizienzsprünge in der Hochschulausbildung durch virtuelle Netzwerke zu erwarten (Knaden und Zettel, 2002, S.4). Wer rechtzeitig Kompetenzen im Umgang mit den neuen Medien erwirbt und diese nachhaltig zu institutionalisieren versteht (Gieseking und Knaden, 2003, S.67), gewinnt im Wettbewerb der Hochschulen untereinander klare, strategische Vorteile in Forschung und Lehre. Insbesondere von den Lehrenden erfordert das Szenario die Bereitschaft, standort- und ggf. auch Disziplin übergreifend Kontakte herzustellen. Neben organisatorischen Fähigkeiten bedarf es des Willens, sich auf den Einsatz von Medientechnik zu stützen und ggf. auch bisweilen technische Unzulänglichkeiten zu tolerieren. Ebensolche Eigenschaften und Intentionen werden den beteiligten Studierenden abverlangt (Brauweiler et al., 2004, S. 8).

Besonders sinnvoll ist der Einsatz dieser Veranstaltungsform, wenn die beteiligten Institute über Spezialwissen verfügen, das in seiner Aggregation einen Mehrwert für Studierende schafft und in dieser Weise an einem Standort nicht zusammengeführt werden kann. Angesichts der immer stärkeren Spezialisierung und Profilierung von Hochschulen und Instituten ergibt sich ein Trend zur Ausbildung einseitig hochqualifizierter Absolventen. Bei ständig komplexer werdenden, vernetzten Problemstellungen in Wirtschaft und Gesellschaft wird jedoch neben typischem ressortspezifischen Know-How dringend fachgebietsübergreifendes Wissen benötigt. Standortverteilte, kooperative Seminare können helfen, die ständig vernachlässigte und immer dringender werdende, interdisziplinäre Ausbildung voranzutreiben (Brauweiler et al., 2004, S. 14).

2.3 Entwicklung des Szenarios

Ausgangspunkt der Entwicklung des Szenarios war die Frage, auf welche Weise auch an kleinen und mittleren Hochschulen eine effektive und kompetente Ausbildung hochschulübergreifend implementiert werden kann. Trotz heterogener Ausgangssituationen


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