Lernprozesse werden moderiert und Lernende werden in diesen Prozessen unterstützt
und beraten. Der Lehrende hat die Rolle eines kooperativen Lernpartners.
Zu den Aufgaben des Lehrenden gehört, Lernende mit der eigenen Kompetenz zu
helfen sich Quellen zu erschließen, die für den Lernprozess hilfreich sein können,
Unterstützung bei der Lösung von methodischen, individuellen und sozialen Problemen
zu bieten, Feedback zu geben, etc.
Lernende sind hier im Lernprozess eigenaktiv und selbstverantwortlich Handelnde.
Diese eigenverantwortliche Form von Lernen stellt hohe Anforderungen an den
Lernenden, der Selbstbewusstsein hinsichtlich seiner Lernfähigkeiten mitbringen und sich
über die Verantwortung klar sein muss, die er für den Lernprozess trägt. Dazu
gehören Kompetenzen wie Eigenmotivation, Kreativität, Problemlösefähigkeit,
Konzentrationsfähigkeit und Disziplin. Der Lernende muss Strategien entwickeln, wie er
Informationen recherchiert, aufnimmt und verarbeitet. Wichtigstes Ziel ist hier
also, Lernen zu lernen und sich entsprechende Strategien für den Umgang mit
Lerngegenständen anzueignen.
In standortverteilten Seminaren kommt insbesondere auch die Fähigkeit hinzu, mit
anderen Studierenden über die Entfernung hinweg in virtuellen Gruppen zusammenarbeiten
zu können. Fertigkeiten wie Teamfähigkeit und Kommunikationsfähigkeit sind dazu
notwendig.
2.3.3 Ziele der Workshops und Trainings
Ziel beider Maßnahmen ist es, das kooperative, selbstgesteuerte Lernen zu vermitteln.
In den Workshops für Lehrende steht daher neben der Einweisung in die technische
Benutzung von Stud.IP insbesondere auch die Einübung der neuen (veränderten)
Aufgaben der Lehrenden im Vordergrund. Lehrende sollen lernen, wie sie Studierende
bei der Online-Kommunikation begleiten und motivieren können, selbstgesteuertes
Lernen vermitteln können, konstruktivistische Lernelemente entwickeln und die neue
Lernkultur anwenden können.
Bei den Trainings für Studierende - insbesondere in standortverteilten Seminaren -
stehen neben dem Einüben der Kommunikation mit den zur Verfügung stehenden
Werkzeugen, das notwendige organisatorische Wissen (z.B. Abstimmung eines
regelmäßigen Chattermins, Bestimmen eines Chat-Moderators, Einhalten der
Kommunikationsregeln für das jeweilig eingesetzte Werkzeug) und das Hinführen zur
kooperativen Arbeit im Vordergrund. Studierende sollen mit diesen Workshops auch auf
eine eventuelle spätere Arbeit in virtuellen Teams vorbereitet werden.
2.4 Technisches Konzept
Die technologische Basis zur Kommunikation im Internet ist eine Kommunikationsplattform,
die Möglichkeiten zur synchronen (zeitgleichen) und asynchronen (zeitversetzten)
Kommunikation bereithält. In diesem Abschnitt wird ein kurzer Überblick über die in
den Workshops/Trainings eingesetzten Werkzeuge gegeben, eine genauere Betrachtung
der Werkzeuge und ihrer Funktionen erfolgt in Abschnitt 4.2.
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