- 22 -Greßhöner, Kristine / Thelen, Tobias (Hrsg.): Good Practice: Netzbasiertes Lehren und Lernen an Universitäten  
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  • Lehrende benötigen zusätzliche Qualifikationen: Sie übernehmen bei der Online-Kommunikation die häufig ungewohnte Rolle eines Lernberaters und Lerncoaches.
  • Die vom Zentrum virtUOS angebotenen Workshops/Trainings zielen darauf ab, diese Rahmenbedingungen zu schaffen und die Lehrenden und Studierenden auf die Möglichkeiten und Besonderheiten der Online-Kommunikation hinzuweisen.

    Lehrende müssen dabei insbesondere auf ihre neue Rolle als Lernberater und Moderator vorbereitet werden. Studierende lernen die Online-Kommunikationswerkzeuge und ihre jeweiligen Einsatzbereiche kennen, üben die Online-Teamarbeit und Selbstorganisation und bilden ihre Medienkompetenz aus.

    2.3 Anwendungsziel

    In der universitären Lehre wird E-Learning eingesetzt, damit die Lernenden im Rahmen ihrer Kurse bzw. Fächer Konzepte und Ideen verfügbar haben, analysieren, konstruieren, publizieren und evaluieren können. Hinzu kommt die Möglichkeit der Kommunikation und Kooperation, die mit den neuen Medien virtuell realisierbar ist.

    2.3.1 Integration von konstruktivistischen Lernelementen

    Die online zur Verfügung stehenden Kommunikationswerkzeuge erleichtern die Integration von konstruktivistischen Lernelementen. Nach neueren Studien lässt sich die Lernmotivation insbesondere durch die Integration von konstruktivistisch geprägten Lernelementen und Gruppenarbeitsphasen steigern (vgl. Reusser, 2003, S. 181). Man spricht in diesem Zusammenhang auch von einer neuen Lernkultur. Der Einsatz von konstruktivistischen Lernelementen fordert die Studierenden heraus, selbständiger zu lernen und mehr Verantwortung für ihr Lernen zu übernehmen.

    2.3.2 Verschiebung der Rolle der Lehrenden und Studierenden

    Lehrende und Studierende benötigen Orientierung, um sich beim »Navigieren im Strom der Veränderungen nicht zu verlieren« (vgl. Werkstatt für Neue Lernkultur, 2001). Denn die zunehmende Menge an Wissen in allen Bereichen ist für niemanden zu bewältigen. »Der schnelle Wandel, die bloße Menge des neuen Wissens, die Dynamik der technologischen Neuerungen drohen viele Menschen zu überrollen.« (vgl. Werkstatt für Neue Lernkultur, 2001).

    Lehrende und Lernende müssen auf diese Lern- und Lehranforderungen vorbereitet werden, weil Lernen bisher meist durch reine Wissensvermittlung (frontales Unterrichten) geprägt war. Lehrende und Lernende erhalten eine neue Rolle in der Lernsituation. Lehrende sind nicht mehr hauptsächlich Wissensvermittler, sondern fungieren mehr als Lernbegleiter und -berater. Ziel ist hier, dass Lehrende für Lernende eine vertrauensvolle Lernatmosphäre schaffen, die Möglichkeiten bietet sich selbst mit Lerngegenständen auseinanderzusetzen.


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