Im Folgenden werden der Aufbau der Workshops und Trainings und die Erfahrungen
bei der Durchführung beschrieben. Dabei geht es eingangs darum, die Möglichkeiten und
Schwierigkeiten bei der Integration von Online-Kommunikation in die Lehre darzustellen.
Dann werden die konkreten Ziele der Workshops und die Motivation, diese zu
entwickeln, beschrieben. Anschließend wird auf organisatorische und didaktische Aspekte
der Online-Lehre und konkret auf die Realisierung der Maßnahmen zum Thema
Kommunikation und Kooperation eingegangen. Nachfolgend werden die technischen
Aspekte beleuchtet, die gegeben sein müssen, damit Online-Kommunikation funktioniert.
Ferner erfolgt eine Bewertung der bisherigen Erfahrung mit der praktischen
Arbeit.
2 Hintergrund und Ausgangslage
Mit Einsatz von modernen Kommunikationstechnologien können traditionelle
Präsenzveranstaltungen wirkungsvoll ergänzt werden (Studierende, die Referate
gemeinsam erstellen oder sich auf eine Prüfung vorbereiten, können sich in
Online-Lerngruppen organisieren). In standortverteilten Veranstaltungen wird durch die
Kommunikationstechnologien eine Kommunikation erst möglich.
In den folgenden Abschnitten werden die Möglichkeiten des Einsatzes von
Online-Kommunikation beschrieben und die Besonderheiten der neuen Lernszenarien
dargestellt, auf die Studierende und Lehrende vorbereitet werden.
2.1 Möglichkeiten der Online-Kommunikation
2.1.1 Technische Voraussetzung: Online-Plattform
Das an der Universität Osnabrück eingeführte Kursmanagementsystem Stud.IP bietet
allen Lehrenden und Studierenden eine Plattform mit Werkzeugen zum Lehren
und Lernen. Bevor Stud.IP zur Nutzung zur Verfügung stand, gab es einzelne
besonders engagierte Lehrende, die z.B. Webseiten entwickelten, um Studierenden
Seminar-Materialien zentral zur Verfügung zu stellen. E-Learning-Projekte waren
vorrangig »Selbsthilfeprojekte«, in denen sich die Projektakteure am Bedarf im jeweils
eigenen Verantwortungs- und Wirkungsbereich orientierten. Dies konnte sich auf eine
einzelne Lehrveranstaltung oder auf alle Veranstaltungen eines Fachbereiches beziehen.
Ziel war, mit den E-Learning-Projekten die eigene Lehr- und Lernpraxis zu
modernisieren, den zunehmenden Medienansprüchen von Studierenden gerecht zu
werden und den ungünstigen Lernbedingungen in Massenveranstaltungen an der
Universität entgegenzuwirken.
Virtuelle Plattformen im Allgemeinen und Stud.IP im Besonderen an der Universität
Osnabrück bieten Raum für Studierende, sich über Präsenzveranstaltungen hinaus mit
den behandelten Themen in einem Seminar oder einer Vorlesung zu befassen. Gerade
bei großen Veranstaltungen, in denen nur schwer Austausch und Diskussionen
stattfinden können, lassen sich diese Diskussionen virtuell führen. Sollen diese
Diskurse erfolgreich sein, müssen sie didaktisch gut vorbereitet und moderiert
werden. Denn in vielen Fällen hat sich gezeigt, dass das bloße Bereitstellen
|