Bei den Veranstaltungen des Fachs Erziehungswissenschaften gelang es, auf einfache
Weise Anmeldelisten der ca. 2000 Erziehungswissenschafts- und Lehramtsstudierenden
zu erzeugen, die die tatsächliche Reihenfolge des Anmeldezeitpunkts objektiv erfassbar
machte und dadurch ein gerechtes und gleichzeitig transparentes Verfahren ermöglichte.
Während auf einer Papierliste der Platz begrenzt ist und sich nicht beliebig viele
Interessenten eintragen können, war es bei der Anmeldung über Stud.IP gewährleistet,
dass alle, die sich eintragen wollten, dies auch tun konnten. Dadurch wurde es erstmalig
möglich, das Interesse für einzelne Lehrveranstaltungen korrekt zu erfassen. Durch diese
Information wurde deutlich, dass das Angebot in den Pflichtveranstaltungen nicht
ausreichend war und in vielen Fällen führte dies dazu, dass Dozenten mehr
Teilnehmer zuließen oder in mindestens 2 Fällen bedarfsgerecht zusätzliche
Veranstaltungen angeboten wurden. Dieser Effekt, der zu einer Verbesserung des
Lehrangebots führte, wäre ohne den Einsatz von Stud.IP nicht möglich gewesen.
Durch den automatischen Eintrag in die Listen wurde den Dozenten die Arbeit
angenommen, aus teilweise schwer zu entziffernden handschriftlichen Einträgen eine
Teilnehmerliste zu erzeugen. Die Kommunikation wurde ebenfalls verbessert,
weil ein Teil der Lehrenden die Teilnehmer oder auch die Personen auf der
Warteliste direkt angeschrieben hat, um Informationen schnell und effektiv zu
verteilen.
Die ca. 1500 Anmeldungen für die Sprachkurse des Vereins für Sprache und
Kultur e.V. konnten dank Stud.IP effizient und reibungslos abgewickelt werden.
Für die Organisatoren vereinfachte sich die Verwaltung der Payment-Abläufe
drastisch. Wie bei den Erziehungswissenschafts-Veranstaltungen führte die
jeweils aktuelle Übersicht aller Anmeldungen dazu, dass stark nachgefragte
Veranstaltungen frühzeitig identifiziert und durch Zusatzangebote entlastet werden
konnten.
Für die insgesamt 50 :verona-Kurse gingen pro Semester ca. 200 Anmeldungen ein.
Insbesondere bei Kursen, die nur über ein sehr geringes Kontingent an Plätzen für
:verona-Teilnehmer verfügten, führte die elektronische Anmeldung zu einer verbesserten
Übersicht für Studierende wie Organisatoren.
Effizient sind elektronische Anmeldeverfahren allerdings erst, wenn sie routinemäßig
durchgeführt werden. Die erstmalige Anwendung erfordert hohen Schulungsaufwand für
die Organisatoren, evtl. aufwendige Softwareanpassungen, und hohen Supportaufwand
für die Fragen der Studierenden.
5.2 Akzeptanz der Teilnehmer
Aufseiten der Studierenden gab es vor dem ersten Einsatz der Anmeldeverfahren
Bedenken, die sich vor allem auf technische und organisatorische Fragen bezogen. In den
ersten Tagen traten bei Nutzern, die vorher die Kursmanagementumgebung nicht
genutzt hatten, tatsächlich Probleme beim Login auf. Das Hauptproblem war dabei, dass
ein Teil der Studierenden ihren Benutzernamen im Rechenzentrum nicht kannte und
deshalb einen falschen Benutzernamen in Stud.IP eingab. Nachdem diese Probleme aber
durch einen umfassenden Support schnell gelöst werden konnten, waren die
Rückmeldungen der meisten Studierenden sehr positiv. Die Einarbeitungszeit in
die Software war in den allermeisten Fällen sehr kurz. Wer sich einmal bei
einer Veranstaltung innerhalb von Stud.IP angemeldet hat,
|