- 13 -Greßhöner, Kristine / Thelen, Tobias (Hrsg.): Good Practice: Netzbasiertes Lehren und Lernen an Universitäten  
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Studierende so anzubieten, dass sie in ausreichendem Maße wahrgenommen werden und zentrale Fragen wie die Veranstaltungsanmeldung auch in komplizierten Fällen abdecken. Studierende erwarten, keine Detailkenntnisse über die Handhabung des Verfahrens haben zu müssen. Der sprunghafte Anstieg von Supportanfragen in den jeweils ersten Tagen eines Anmeldeverfahrens zeigt, dass sich ein Großteil der Studierenden nicht vorab mit Fragen des Zugangs und der Bedienung beschäftigt. Deshalb ist es unabdingbar, die Bedingungen für Anmeldungen klar und deutlich auszuweisen und darüber hinaus zeitnahen Support anzubieten. Eine Konsequenz aus dieser Forderung ist es, dass nicht alle Wünsche von Dozenten und Organisationseinrichtungen abgedeckt werden können und die tatsächlich implementierten Möglichkeiten einer genauen Erläuterung und Schulung bedürfen. Das in Stud.IP zugrunde gelegte Prinzip, der maximalen Transparenz und Verlässlichkeit für Studierende führt darüber hinaus dazu, dass Dozenten bestimmte Einstellungen laufender Anmeldeverfahren nicht mehr ändern können, wie z.B. die Zahl der zu vergebenen Plätze herabzusetzen. Solche Änderungen bleiben Administratoren vorbehalten, die in Schulungen sehr genau über die Auswirkungen von Anmeldeverfahren unterrichtet werden müssen.

Ein Beispiel verdeutlicht, wie leicht es zu Missverständnissen und Fehlinterpretationen kommen kann:

Eine Dozentin hat für Ihre Veranstaltung ein Anmeldeverfahren nach Anmeldereihenfolge mit maximal 40 Plätzen aktiviert. Zu Beginn des Semesters waren alle Plätze belegt und die Warteliste mit über 50 weiteren Interessierten gefüllt. Da erfahrungsgemäß nicht alle Teilnehmer der ersten Sitzung auch weiterhin am Seminar teilnehmen wollen, hat sie manuell die ersten 10 der Warteliste zusätzlich aufgenommen und Seminarabbrecher gebeten, sich auszutragen. Da manuell aufgenommene Teilnehmer aber nicht zur Höchstzahl der durch das Anmeldeverfahren Zugelassenen gerechnet werden, rückte nun für jeden Ausgetragenen ein weiterer Teilnehmer von der Warteliste nach und die Gesamtzahl blieb bei 50. Verunsichert setzte die Dozentin nun die Höchstzahl auf 50 fest, in der Hoffnung, dass weiteres Nachrücken unterbliebe. Durch die Erhöhung der Teilnehmerzahl rückten aber sofort 10 weitere Teilnehmer nach, so dass insgesamt 60 Teilnehmer statt der gewünschten 40 zugelassen wurden. Konsequenzen aus solchen Vorfällen werden in Abschnitt 5.3 diskutiert.

4.4 Softwareentwicklung

Die an der Universität Osnabrück eingesetzte Version von Stud.IP konnte die Anforderungen an die drei genannten Szenarien nur zum Teil erfüllen, so dass eigene Erweiterungen der Software notwendig wurden. Diese Erweiterungen sind vollständig in die in Göttingen zentral gepflegte Stud.IP-Version zurückgeflossen, so dass auch andere Einrichtungen von den Osnabrücker Erweiterungen profitieren können.

Die Abbildung von Payment-Verfahren wurde durch die Einführung des neuen Status »vorläufig akzeptiert« realisiert. Die Übernahme von der »Zwischenliste« in die endgültige Liste der Teilnehmer erfolgt manuell durch den Dozenten selbst oder Administratoren. Um hier die Verwaltung zu erleichtern, wurde zusätzlich die Möglichkeit geschaffen, kurze Kommentare zu jedem Teilnehmer anzugeben.


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