- 112 -Greßhöner, Kristine / Thelen, Tobias (Hrsg.): Good Practice: Netzbasiertes Lehren und Lernen an Universitäten  
  Erste Seite (i) Vorherige Seite (111)Nächste Seite (113) Letzte Seite (127)      Suchen  Nur aktuelle Seite durchsuchen Gesamtes Dokument durchsuchen     Aktuelle Seite drucken Hilfe 

Mit zunehmender Stabilität des Systems verbesserte sich allerdings im weiteren Verlauf des Einsatzes die Akzeptanz. Ein interessantes Phänomen war beim Einsatz von Programmieraufgaben zu beobachten. Es hat sich gezeigt, dass in den Programmiersprachen fortgeschrittenere Studierende die Aufgaben oft online in einer herkömmlichen Programmierumgebung bearbeitet haben, wogegen weniger versierte Studierende während des gesamten Kurses das System verwendet haben (Peylo, Thelen, Rollinger & Gust, 2000, S. 77). Insgesamt hat sich das System inzwischen in mehreren Kursen fest etabliert und wird von den Tutoren und Studierenden als selbstverständlich angenommen. Ein Vorteil bei der Einführung von ViPS war sicherlich, dass die Lehrenden und Studierenden durch den Einsatz von Stud.IP schon an die Bedienoberfläche gewöhnt waren und sich so innerhalb des virtuellen Prüfungssystems schnell zurechtgefunden haben. Dennoch hat es sich bewährt, vor einer Klausur eine Probeklausur zu schreiben, damit auch diejenigen, die sonst wenig mit Computern umgehen oder Stud.IP kaum benutzen, sich auf das System einstellen können, damit nicht die Performanz des Kursteilnehmers bei der Bedienung einer Lernplattform, sondern das fachliche Wissen des Einzelnen bewertet werden kann.

5.2 Probleme

Auch durch intensives Testen der Software im Vorfeld des Einsatzes lässt sich Fehlverhalten in unvorhergesehenen Situationen nie ganz ausschließen. Natürlich läuft solch ein Projekt nicht ganz reibungslos ab, egal wie viel man vorher testet. Als Entwickler der Software ist man natürlich für viele Usabilitytests ungeeignet, da man das System oft an die eigenen Bedürfnisse anpasst, mit der guten Kenntnis des Systems aber nicht mehr abschätzen kann, ob dieses für einen Außenstehenden auch genau so einfach zu benutzen ist. Deswegen wurde das Produkt zum Einsatz gebracht, sobald die generelle Performanz zufriedenstellend war.

Dies hat sich als sehr gut erwiesen, denn zum einen steigt durch das Benutzerfeedback die Motivation bei der Entwicklung, zum anderen lässt sich die Software so besser an die Bedürfnisse der Anwender anpassen. So wurden durch das Feedback klar, das viele Aspekte vom Nutzer anders gewünscht werden als vom Entwickler erwartet. Wichtig für die Zufriedenheit der Nutzer ist es, das aufgetretene Schwachstellen und Wünsche sofort umgesetzt werden.

5.3 Alternativen

Als Alternativen gibt es auch in anderen (kommerziellen) Lehr-/Lernplattformen wie WebCT oder Blackboard Übungs- und Prüfungssysteme. WebCT ist eine Lehr-/
Lernplattform, mit der Kurse verwaltet, Online-Kursmaterial zur Verfügung gestellt werden kann und in der Werkzeuge zur kursinternen Kommunikation bereitgestellt werden. Darüber hinaus beinhaltet WebCT eine so genannte Quiz-Funktion. Im Rahmen dieser Quiz-Funktion bietet WebCT vier verschiedene Aufgabentypen:

  • Multiple Choice

Erste Seite (i) Vorherige Seite (111)Nächste Seite (113) Letzte Seite (127)      Suchen  Nur aktuelle Seite durchsuchen Gesamtes Dokument durchsuchen     Aktuelle Seite drucken Hilfe 
- 112 -Greßhöner, Kristine / Thelen, Tobias (Hrsg.): Good Practice: Netzbasiertes Lehren und Lernen an Universitäten