- 111 -Greßhöner, Kristine / Thelen, Tobias (Hrsg.): Good Practice: Netzbasiertes Lehren und Lernen an Universitäten  
  Erste Seite (i) Vorherige Seite (110)Nächste Seite (112) Letzte Seite (127)      Suchen  Nur aktuelle Seite durchsuchen Gesamtes Dokument durchsuchen     Aktuelle Seite drucken Hilfe 

4.3 Schulungsbedarf

Der Schulungsbedarf für die Bedienung des Systems ist relativ gering, da die Module zur Aufgabenerstellung klar und einfach strukturiert sind. Bedienelemente und Konzepte sind an Stud.IP angepasst. Wer Stud.IP kennt, wird sich auch in ViPS gut und schnell zurecht finden.

Weitaus wichtiger ist es, mit den Dozenten zu erarbeiten, wie sich Übungsaufgaben und Klausuren in die Lehrveranstaltungen integrieren lassen, und mit welcher Aufgabenstellung welches Wissen abgefragt werden kann. Dies ist jedoch stark abhängig von der Lehrkultur, die ein Dozent oder ein Fach vorher gelebt hat. Wenn schon vor der Einführung eines Übungs- und Prüfungssystems Testate oder wöchentliche Übungszettel üblich waren, fällt es den Dozenten naturgemäß leichter, diese Fragestellungen in ein elektronisches System zu übertragen.

4.4 Softwareentwicklung

Die benötigte Software wurde von Mitarbeitern des Zentrums virtUOS entworfen und entwickelt. Dabei konnte auf die Erfahrungen aus dem Virtuellen Campus Projekt (Peylo, Thelen, Rollinger & Gust, 2000) zurückgegriffen werden. Der Code wurde aber vollständig neu implementiert. Da sowohl Stud.IP als auch das hier beschriebene Projekt unter der GNU Public License (Free Software Foundation, 2004) stehen, konnten viele Komponenten und Strukturen aus Stud.IP übernommen oder an Stud.IP angelehnt werden. Beispiele hierfür sind die Nutzerauthentifikation, die Rechtestufen und die Gruppenverwaltung. Die verschiedenen Aufgaben wurden als Objekte realisiert und können im laufenden Betrieb in das System integriert werden. Datenbankänderungen o.ä. sind dafür nicht notwendig. Natürlich wird für die Auswertung von Programmiersprachen und mathematischen Aufgaben auf bestehende Software zurückgegriffen, die über einen Wrapper mit den Aufgaben und Auswertungsalgorithmen kommuniziert. So wird zum Beispiel für die Kurse im Fach Cognitive Science SWI-Prolog als Interpreter benutzt.

5 Bewertung

Das System bietet für viele Veranstaltungsformen abgesehen vom reinen Zeitgewinn auch neue Konzepte zur Wissenskontrolle und wichtiges Feedback für den Dozenten, der seine Lehre anhand dieser Leistungskontrolle verbessern kann. Das Projekt wurde sowohl von den beteiligten Dozenten als auch von den beteiligten Studierenden gut angenommen. Als besonders wichtiges Akzeptanzkriterium hat sich dabei gezeigt, dass das System bei der Einführung problemlos funktioniert und Schwachstellen und Benutzerwünsche sofort verbessert bzw. umgesetzt werden.

5.1 Akzeptanz der Teilnehmer

Technische Probleme mit einem Online-Prüfungssystem führten in der Anfangsphase oft zu geringer Akzeptanz seitens der Teilnehmer (Peylo & Teiken, 1998).


Erste Seite (i) Vorherige Seite (110)Nächste Seite (112) Letzte Seite (127)      Suchen  Nur aktuelle Seite durchsuchen Gesamtes Dokument durchsuchen     Aktuelle Seite drucken Hilfe 
- 111 -Greßhöner, Kristine / Thelen, Tobias (Hrsg.): Good Practice: Netzbasiertes Lehren und Lernen an Universitäten