3 Organisatorische und didaktische Aspekte
3.1 Veranstaltungsform
Das System wurde an der Universität Osnabrück bisher in Vorlesungen und begleitenden
Übungen/Tutorien eingesetzt. Dabei wurde die Anwendung sowohl für die Abwicklung
wöchentlicher Übungsaufgaben und von Klausuren als auch als Selbstlernsystem genutzt,
in dem Studierende sofort ein Feedback über ihre Lösung erhalten. Der Einsatz in
Projekten oder Seminaren bietet sich kaum an, da ViPS vornehmlich zum Abfragen und
Testen von Wissen und Fähigkeiten konzipiert ist. In Seminaren und Projekten dagegen
ist die eigenständige und größtenteils komplexe Problembearbeitung das Ziel der
Lehrveranstaltung.
3.2 Organisation
ViPS und seine Vorgängersysteme wurden in mehreren Vorlesungen mit jährlichem
Fortschreibungsrhythmus eingesetzt (Peylo, Thelen, Rollinger & Gust, 2000 sowie Gust,
Hügelmeyer, Mertens & Rollinger, 2003). In den meisten Veranstaltungen wurden sowohl
wöchentliche Übungsaufgaben als auch ein bis zwei Klausuren mit dem System
durchgeführt. Die Anwendung wurde dabei wiederholt in den Veranstaltungen
eingesetzt, so dass Aufgaben aus den vorangegangenen Semestern wieder verwendet
werden konnten.
3.3 Sozialform
Zur Bearbeitung der Übungsaufgaben können die Studierenden in Kleingruppen von zwei
bis drei Personen eingeteilt werden. Es gibt dabei zwei Typen von Übungsgruppen. In
manchen Gruppen teilen sich die Studierenden die Aufgaben und bearbeiten sie einzeln,
in anderen Gruppen werden die Aufgaben gemeinschaftlich bearbeitet. Im Tutorium
werden die Aufgaben mit einer Gruppe von 15-35 Studierenden besprochen. Jede
Gruppe wird von einem Tutor betreut, der für die Korrektur der Aufgaben zuständig ist
und über das System, genau wie die Gruppe selbst, Kommentare zu den Aufgaben
abgeben kann. Die Bearbeitung der Klausuraufgaben erfolgt klassisch einzeln. Auch
wird die Korrektur der Aufgaben nicht zwingend von dem zugeordneten Tutor
erledigt.
3.4 Wiederverwendbarkeit der Daten
In vielen Grundstudiumsveranstaltungen verändert sich der Lehrstoff nur sehr langsam.
Viele Aufgaben können daher über Jahre genutzt und wieder verwendet werden.
Bei Klausuraufgaben ist auf Variationen der Aufgabenstellung zu achten. Bei
Übungsaufgaben jedoch ist das Ziel der Aufgaben nicht nur die Benotung der
Studierenden, sondern vorrangig die Möglichkeit das Gelernte anzuwenden und zu
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