2.2 Anwendungsziel des Szenarios
Anwendungsziel ist es, Routineaufgaben von Tutoren und Übungsleitern zu
automatisieren, um so mehr Studierende mit gleich bleibendem Personalaufwand
betreuen zu können und mehr Kapazität für die Individualbetreuung der Studierenden
zu schaffen. Durch integrierte Überblicks- und Auswertungsfunktionen lässt
sich schneller und einfacher ein Leistungsüberblick über den gesamten Kurs
verschaffen. Somit können problematische Bereiche innerhalb des Lernstoffes
schneller lokalisiert und die Lehre besser dem Niveau der Studierenden angepasst
werden.
2.3 Technisches Konzept
Das System ist in seiner augenblicklichen Implementation als PHP-basierte
Client-Server-Lösung realisiert. Es stellt damit sehr geringe Anforderungen an die
Rechner, an denen die Studierenden arbeiten. Diese Strategie hat sich gegenüber
früheren Ansätzen vor allem durch eine erhöhte Benutzerakzeptanz abgehoben, da
technische Probleme auf Benutzerseite praktisch ausgeschlossen sind (vgl. Peylo &
Teiken, 1998 sowie Gust, Hügelmeyer, Mertens & Rollinger, 2003). Durch die Einbindung
des Systems als Modul in die Lehr-/Lernplattform Stud.IP sind Nutzerverwaltung und
sonstige administrative Aspekte ausgelagert und müssen nicht doppelt bearbeitet
werden.
2.4 Zielgruppe und Teilnehmer
Zur Betreuung von Übungsgruppen und Tutorien kann das System in Lehrveranstaltungen
beliebiger Größe eingesetzt werden. Problematisch wird der Einsatz bei Klausuren in
größeren Lehrveranstaltungen. Die hierbei auftretenden Probleme sind allerdings eher
organisatorischer Natur. Da Rechnerräume meist nur kleineren Gruppen Platz bieten,
müssen Klausuren entweder in mehreren Räumen gleichzeitig oder zeitversetzt
stattfinden. Bei zeitversetzt stattfindenden Klausuren muss mit Kommunikation der
Studierenden über den Inhalt der Klausur gerechnet werden. Das gegenseitige
Abschreiben der Studierenden während der Klausur kann durch die Verwendung von
Aufgabenpools mit zufälliger Auswahl von Aufgaben derselben Kategorie und mit
zufälliger Reihenfolge der Aufgaben erschwert werden. Dadurch ist es möglich, die
Kapazität der Rechnerräume besser zu nutzen und auch direkt nebeneinander stehende
Rechner zu verwenden. Thematisch ist der Einsatz des Systems durch die bereits
beschriebenen Aufgabentypen beschränkt. Am besten eignet es sich für den Einsatz in
Programmierkursen. Es ist jedoch auch für Veranstaltungen anderer Thematik
ohne viel Aufwand möglich, Wissenstests aus den vorhandenen Aufgabentypen
zusammenzustellen.
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