- 101 -Greßhöner, Kristine / Thelen, Tobias (Hrsg.): Good Practice: Netzbasiertes Lehren und Lernen an Universitäten  
  Erste Seite (i) Vorherige Seite (100)Nächste Seite (102) Letzte Seite (127)      Suchen  Nur aktuelle Seite durchsuchen Gesamtes Dokument durchsuchen     Aktuelle Seite drucken Hilfe 

Lehrende die Studierenden ausdrücklich bittet, den Fragebogen zu bearbeiten, können bis zur nächsten Gelegenheit der Studierenden, dieser Bitte nachzukommen, mehrere Stunden vergangen sein und möglicherweise einige andere Veranstaltungen stattgefunden haben. Findet die Lehrevaluation gegen Ende der Vorlesungszeit statt, kommen zusätzliche Beanspruchungen der Studierenden in Form von Klausuren und Prüfungen hinzu, die ein Bearbeiten des Evaluationsfragebogens noch einmal unwahrscheinlicher machen.

Ein Patentrezept zur Erhöhung des Rücklaufs gibt es sicher nicht. Einige mögliche Strategien seien hier beispielhaft genannt:

  • Erinnerung der Studierenden an die Lehrevaluation
  • Bewusstsein schaffen für den Zweck und den Wert von Lehrevaluation (z.B. Betonung der Kundenrolle von Studierenden)
  • Lehrevaluation als verpflichtender Teil der Veranstaltung (z.B. Vergabe eines Leistungsnachweises nur nach Teilnahme an der Lehrevaluation)

5.4 Alternativen

Die Online-Lehrevaluation kann, zumindest kurz- bis mittelfristig, die papierbasierte Durchführung von Lehrevaluation nicht vollständig ersetzen. Zwar wird Stud.IP an der Universität Osnabrück bereits von rund einem Drittel aller Veranstaltungen aktiv genutzt, aber diese Zahl reicht nicht für eine flächendeckende Evaluation universitärer Lehre aus. Zudem kann nicht von allen Lehrenden und Studierenden eine solche Internet-Affinität erwartet werden, dass eine Online-Lehrevaluation eine praktikable Alternative zur papierbasierten Durchführung darstellen könnte. Diese wird somit nach wie vor eine wichtige Rolle bei der Lehrevaluation spielen. Im Vergleich zur bislang verfolgten Strategie gibt es hier dennoch Möglichkeiten zur Steigerung der Effizienz. So könnten die Fragebögen, anstatt von Hilfskräften verteilt zu werden, per Hauspost verschickt und von den Lehrenden verteilt und wieder eingesammelt werden. Auch könnte durch den Einsatz spezieller Software auf das aufwendige Eingeben der Daten verzichtet werden, indem die Fragebögen mit Hilfe von Einzugs-Scannern eingelesen und automatisch ausgewertet werden.

5.5 Übertragbarkeit

Aufgrund der Kopplung mit dem System Stud.IP ist eine Anwendung des Online-Evaluationsmoduls im Wesentlichen auf den Schul- bzw. Hochschulbereich beschränkt. Hier allerdings ist das Tool sehr flexibel einsetzbar und keineswegs nur auf den Einsatz im Rahmen der Lehrevaluation festgelegt. So ist denkbar, dass z.B. auch Mitarbeiterbefragungen oder ähnliche Projekte mit Hilfe dieses Systems durchgeführt werden können.


Erste Seite (i) Vorherige Seite (100)Nächste Seite (102) Letzte Seite (127)      Suchen  Nur aktuelle Seite durchsuchen Gesamtes Dokument durchsuchen     Aktuelle Seite drucken Hilfe 
- 101 -Greßhöner, Kristine / Thelen, Tobias (Hrsg.): Good Practice: Netzbasiertes Lehren und Lernen an Universitäten