- 318 -Enders, Bernd (Hrsg.): KlangArt-Kongreß 1993: Neue Musiktechnologie II 
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ren haben mit dem Wiederneueinrichten von Zuordnungen und Voreinstellungen beim Laden der Songs in die Programme der Arbeitsplätze.

Ein anderer Aspekt des Zeitbedarfs hat mit der Frage zu tun, wie lange die Schüler brauchen, um sich mit den Arbeitsmöglichkeiten des Cubase so vertraut zu machen, daß sie bei der Entwicklung von Ideen und deren Realisierung nicht immer wieder durch Fragen zum Programm von der musikalischen Arbeit abgelenkt werden.

Wir haben festgestellt, daß zwar das Cubase-Programm aufgrund seiner ergonomischen Gestaltung in seinen Grundzügen für die Schüler schon nach einer Stunde handhabbar war, daß aber andererseits die drei Unterrichtsstunden der Phase 1 zu Beginn des Vorhabens allein nicht ausgereicht haben, die Schüler so vorzubereiten, daß sie sich im weiteren Verlauf ihrer Arbeit an dem Fugenmaterial auf ihre musikalischen Ideen und Ziele konzentrieren konnten und nicht immer wieder durch Rückfragen auf das "Wie kann ich das programmtechnisch machen?" behindert wurden.

Zur Vermeidung solcher Irritationen wäre es also wünschenswert, wenn die Schüler z.B. zu Beginn der Oberstufenzeit einen einführenden Atari- bzw. MIDI-Recording-Kurs belegen könnten, der sie mit den computergestützten Arbeitsmöglichkeiten vertraut macht und ihnen Gelegenheit gibt, sich auch einmal allein spielerisch mit der "Technik" auseinanderzusetzen ohne den Zwang zu einer produktiven Lösung einer anspruchsvollen Aufgabe.



Raum und Gruppengröße


Die Schüler haben in den drei Gruppen mit kleinen Lautsprechern gearbeitet, meistens waren alle drei Gruppen in dem allerdings recht großen Musikraum. Die in dieser Arbeitssituation unvermeidbaren gegenseitigen Störungen waren für die Schüler in ihrer Konzentration kein Problem.

Kritisiert haben sie in dem abschließenden Auswertungsgespräch vielmehr, daß aufgrund des zeitweisen Ausfalls eines Computers mitunter zu viele Schüler, nämlich fünf oder gar sechs, an einem Arbeitsplatz haben arbeiten müssen und für einige dann lediglich die Möglichkeit des Zusehens und -hörens bestand, was sich natürlich unmittelbar auf die Konzentration und längerfristig auch auf die Motivation ausgewirkt hat.

Für einen gymnasialen Oberstufenkurs mit einer Besetzung von zwölf Schülern haben also die uns zur Verfügung stehenden Arbeitsmöglichkeiten bezüglich Raum und Ausstattung gereicht, kein Zweifel aber kann daran bestehen, daß in der Sekundarstufe I mit durchschnittlich 25 Schülern im Klassenverband ein einzelner,  wenn auch größerer Raum, sofern die Gruppen mit Lautsprechern arbeiten, nicht genügt und natürlich auch drei Arbeitsplätze in keiner Weise ausreichen können.

Sechs Arbeitsplätze lassen sich aber nicht mehr zu Beginn des Unterrichts aufbauen. Wenn sie aber fest installiert sind, liefe das auf einen speziellen Musik-Computer-Arbeitsraum hinaus, der im Interesse einer zusätzlichen Verknüpfbarkeit


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