- 317 -Enders, Bernd (Hrsg.): KlangArt-Kongreß 1993: Neue Musiktechnologie II 
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3. Kritische Auswertung der Ergebnisse des Unterrichtsversuchs


Zunächst möchte ich Ihnen noch einmal die beiden leitenden Arbeitsfragen unseres Unterrichtsversuchs in Erinnerung rufen:

1.     Inwieweit ist es möglich, mit bezahlbaren Computer-Musik-Systemen im      Musikunterricht unter alltäglichen, realen Bedingungen hinsichtlich Zeit, Raum,      Gruppengröße und Kompetenz an anspruchsvollen musikalischen Aufgaben zu      arbeiten?

2.     Inwieweit lassen sich die auf diesen Systemen basierenden Verfahren des      computergestützten Umgangs mit Populärer Musik didaktisch-methodisch nutzbar      machen für die kompositorische Arbeit mit kunstmusikalischem Material im      Musikunterricht der Sekundarstufe II ?


Zu Punkt 1, der Frage nach den Arbeitsmöglichkeiten und -ergebnissen unter realen Schulbedingungen. Nun, Sie haben eben das Ergebnis der musikpraktischen bzw. kompositorischen Auseinandersetzung der Schüler mit dem Material der Contrapunctus I gehört und Sie werden mir zustimmen, daß sich die Produktion durchaus hören lassen kann. Grundsätzlich also ist es möglich, unter den eingangs genannten Arbeitsbedingungen zu akzeptablen Unterrichtsergebnissen zu gelangen - die interessanten Punkte ergeben sich jedoch erst im Detail. Z.B. der



Zeitbedarf


Zu den alltäglichen Bedingungen von Musikunterricht gehört, daß er in der Regel in einzelnen Stunden stattfindet. Für unseren Unterrichtsversuch bedeutete dies, daß wir zwei der drei Arbeitsplätze - weil sie nicht festverkabelt stehenbleiben konnten - für jede dieser Stunden wieder neu aufbauen mußten. Wir haben zusammen mit den Schülern für das Holen und Aufbauen der Geräte sowie das Laden von Programm und Song jeweils zwischen fünf und zehn Minuten gebraucht, ein Zeitbedarf also, der durchaus akzeptabel ist - insbesondere, wenn die Pause zuvor einbezogen werden kann.

Allerdings setzt das voraus, daß man bei der Unterrichtsvorbereitung so weitgehend als möglich die Einstellungen in den einzelnen Windows bis ins Detail vorbereitet und dann abspeichert, damit die Namen der Arrangements (für die einzelnen AGs), die Benennung der Tracks, die Auswahl der Instrumente für die MIDI-Kanäle, die Tastenbelegung, Merkmale der jeweiligen Arbeitsumgebung sowie die Voreinstellungen der Soundgeneratoren im Synthesizer etc. beim Laden des Songs sofort verfügbar sind. Ich betone diesen Aspekt, weil wir dies zu Beginn nicht mit der nötigen Sorgfalt bedacht hatten und daher in der ersten Woche auf unvorhergesehene Weise Zeit verlo-


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