- 308 -Enders, Bernd (Hrsg.): KlangArt-Kongreß 1993: Neue Musiktechnologie II 
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2. Das Unterrichtsvorhaben "Kunst einer Fuge"

im Gymnasium Bad Zwischenahn



Abbildung 3: Tafel 3


Der Organist Gerd Zacher hat 1968 zum 65. Geburtstag von Th. W. Adorno fünf Interpretationen des Contrapunctus I aus Bachs Kunst der Fuge eingespielt und sie dann 1987 um fünf weitere Interpretationen ergänzt. Jede dieser zehn Interpretationen ist einem anderen Komponisten gewidmet, die originale Fuge wird gleichsam aus der Perspektive dieses Komponisten hörbar gemacht. So ist z.B. die Interpretation V Timbres-durees Olivier Messiaen gewidmet und stellt, dessen Entdeckung der Farbe der Zeit folgend, eine Spektralanalyse der Fuge [dar]. Jede Tondauer erhält ihre typische Klangfarbe: Achtel und Sechzehntel sind helle Mixturen, Viertel und Halbe sind grundige Prinzipale, alle längeren Töne schillern bunt mit Zungenstimmen und Aliquot-Registern. Man unterscheidet die Gegenden der Geschwindigkeit deutlich.     

G. Zacher, Erläuterungen im Textheft zur CD. A.a.O., S. 4


          Hörbeispiel 1 : CD Zacher: Interpretation V


Interpretation IV ist mit Harmonies überschrieben, Ligeti gewidmet und überwirft die Fuge mit einem Netz von Echo ..., in dem allerlei unerhörte Akkorde schwimmen ... Die Fuge verwandelt sich in eine Toccata über fremdartige Konsonanzen. Zur Ausführung seiner Interpretation schreibt Zacher, er schlage [...] jeden Ton zu seiner Zeit


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