zwischen "halb so lang" und "genau so lang" wie der erste Ton befindet. "V80" am Zeilenende bezeichnet die Velocity, das heißt die Anschlagsstärke; innerhalb eines Tonhöhenbereichs, wie hier innerhalb der eingestrichenen Oktave, kann man davon ausgehen, daß die gleiche Anschlagsstärke annähernd einer gleichen Lautstärke entspricht. Hier sind also alle fünf Töne der Oberstimme gleich laut. Neben der Tastenaufhebung steht natürlicherweise keine Lautstärkeangabe. Diese Darstellungsform ist eine exakte Transkription der binären MIDI-Datei, so daß eine Rückverwandlung in eine MIDI-Datei ohne Datenverlust möglich ist. Für die graphische Darstellung formt ein Konvertierungsprogramm die Daten zunächst in folgende Form um:
Alte Datei Neue Datei (Differenzendatei) (Summendatei)
g1 .1,0000#V80 g1 .0,0000#V80 g1.0,0000# g1.1,0000# f1 .0,7071#V80 f1 .1,0000#V80 f1.0,0000# f1.1,7071# eb1 .0,7071#V80 eb1 .1,7071#V80 eb1.0,0000# eb1.2,4142# d1 .1,0000#V80 d1 .2,4142#V80 d1.0,0000# d1.3,4142# c1 .2,0000#V80 c1 .3,4142#V80 c1.# c1.5,4142#
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Verändert haben sich nur die Sekundenwerte, die jetzt nicht mehr den Abstand von einem Ton zum nächsten bezeichnen, sondern die Zeit, die seit dem Beginn des Stücks vergangen ist. Dadurch wird die lineare Anordnung der Zeitpunkte auf der Zeitachse anschaulich, wie sie unter den Dateien angezeigt ist. Die Gleichzeitigkeit einer Aufhebung mit dem folgenden Anschlag kann man nun daran ablesen, daß in beiden Zeilen derselbe Zeitwert steht. So sind etwa bei der Aufhebung des Tones d1 und beim Anschlag des Tones c1 gleichermaßen 3,4142 Sekunden seit Beginn des Stücks vergangen. Die erste Datei bezeichne ich als "Differenzendatei", die zweite als "Summendatei", weil die erste die Zeitdifferenzen zwischen den einzelnen Befehlszeilen wiedergibt, während die zweite diese Zeitdifferenzen aufsummiert. |