- 235 -Enders, Bernd (Hrsg.): KlangArt-Kongreß 1993: Neue Musiktechnologie II 
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Für die Bearbeitung von MIDI-Daten hat die Summendatei den Vorteil, daß einzelne Zeilen gelöscht oder eingefügt werden können, ohne daß sich die Zeitbeziehungen zwischen den anderen Zeilen ändern. Auch läßt sich der Zeitabstand zwischen beliebigen Ereignissen sofort ablesen; hier sieht man zum Beispiel, daß das ganze Beispiel 5,4142 Sekunden dauert.

Die Differenzendatei hat demgegenüber den Vorteil, beliebig Dateiteile umherschieben zu können, Pausen einzufügen usw., was die Summendatei nicht erlaubt. Die Umwandlung von Summen- in Differenzendatei und umgekehrt erfolgt vollautomatisch und ohne Datenverlust, so daß jederzeit auch eine vorübergehende Umformung für einen einzelnen Bearbeitungsschritt vorgenommen werden kann.

Im Prinzip sind die Zeitdaten auf der Zeitachse unter den Dateien bereits graphisch dargestellt. Diese Darstellung ist - was die physikalischen Zeitverhältnisse betrifft - abgesehen von der Ungenauigkeit des Zeichnens sogar vollständig, sie gibt also alle im Beispiel vorkommenden Zeitverhältnisse richtig wieder. Sie ist jedoch nicht anschaulich. Daher stellen wir jetzt auf jedes Zeitintervall einen Balken, dessen Höhe die Breite des Zeitintervalls vergrößert wiedergibt.



Abbildung 1: Die Tastenaufhebung ist nicht angegeben, wo sie gleichzeitig mit dem folgenden Anschlag erfolgt. Die Skala auf der y-Achse bezeichnet die Dauer in Sekunden.



Die Zeitachse bleibt unverändert am unteren Rand der Graphik erhalten; die Balken geben keine zusätzlichen Daten, sondern veranschaulichen nur die Zeitabstände zwischen den Punkten, indem sie diese für das Auge vergleichbar machen. Dieser Schritt ist für unser Darstellungsverfahren der entscheidende, und alles weitere besteht nur in einer weiteren Ausdifferenzierung dieses Prinzips.

Da die Balkenhöhe wie die Balkenbreite die Dauer eines Zeitintervalls demonstriert, ergeben sich in der Graphik lauter Rechtecke mit konstantem Seitenverhältnis. Es hat sich bewährt, die Rechtecke etwa dreimal so hoch wie breit zeichnen zu lassen. Für bestimmte Anwendungen ist jedoch eine wesentlich stärkere Überhöhung angebracht.


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