Klangqualität um, es entsteht ein recht hartes Klanggebilde mit einem kom-
plexen Klangspektrum, dessen Teiltonstruktur nur in Ausnahmefällen den
weiter oben geschilderten ganzzahligen Verhältnissen von Grundton und
Obertönen entspricht.

Anders ausgedrückt: Moduliert man die Schwingung eines Oszillators mit
einer weiteren, höherfrequenten Schwingung durch Anschluß eines zweiten
Oszillators, dann entstehen neue Schwingungsformen, die dadurch gekenn-
zeichnet sind, daß ober- und unterhalb der Trägerfrequenz zusätzliche Fre-
quenzen (sogenannte Seitenbänder) im Abstand der Modulationsfrequenz
entstehen.

Dabei hängt es vom Verhältnis der beiden Frequenzen und von der Stärke
der Modulation (und damit von der Stärke der Frequenzänderung, dem soge-
nannten Frequenzhub) ab, welche Klangspektren entstehen (Abb. 45),

Das klangliche Ergebnis der Synthese mit Hilfe der Frequenzmodulation
ist leider nur schwer vorherbestimmbar. Die entstehenden Klangstrukturen
sind weitgehend eine Sache des Experimentierens. Allerdings lohnt sich die
Suche, denn die mittels FM-Synthese entstehenden Klänge unterscheiden sich
in charakteristischer Weise von den heute so oft gehörten ,typischen' Syn-
thesizerklängen, die fast ausschließlich auf der Tiefpaßfilterung der bekann-
ten Grundschwingungsformen der Oszillatoren beruhen.

Bei der Anwendung der Klangsynthese mittels Frequenzmodulation sollte
man zunächst nur Sinusschwingungen verwenden.

Versuchsbeispiel Nr. 15: Klangsynthese durch die Frequenzmodulation einer
Schwingung

Zuerst verbindet man dazu den Sinusausgang von VCO 1 mit dem Eingang
des Verstärkermoduls ('Audio In'). Dann greift man die Sinusschwingung