Ein musikalischer Ton ist nun durch verschiedene Größen gekennzeichnet,
die charakteristische klangliche Auswirkungen verursachen.
Ein wenig vereinfacht ausgedrückt, kann man sagen, daß für jede dieser
Größen, den Tonparametern, ein bestimmter Synthesizerbaustein verant-
wortlich ist.
Die wohl wichtigste Größe ist die Anzahl der Schwingungen pro Sekunde,
die Frequenz, die man als Tonhöhe wahrnimmt. Die Frequenz eines Tons
wird in Hertz (Hz) angegeben.
Sie beträgt beispielsweise für den berühmten Kammerton a¹, der als Aus-
gangspunkt zum Stimmen aller Instrumente genormt ist, genau 440 Hz. D. h.,
die zum eingestrichenen a (= a¹) gehörenden Saiten eines Klaviers schwingen
in jeder Sekunde genau 440 mal hin und her.
Die Schnelligkeit der Schwingungen verhindert verständlicherweise, daß
die Schwingungen einer Saite beobachtet werden können. Nur sehr langsame
Schwingungen unter 16 Hz kann man mit den Augen verfolgen.
Interessant ist die Tatsache, daß erst Frequenzen über 16 Hz als Töne emp-
funden werden; an dieser Stelle liegt die sogenannte Hörschwelle.
Auch das Auge kann Bildfolgen, die schneller als 16 mal in der Sekunde
ablaufen, nicht mehr einzeln auflösen, ein Phänomen, das sich z. B. der be-
wegte Film zunutze gemacht hat.
Umgekehrt werden tiefe Schallschwingungen mit Frequenzen unter 16 Hz
nicht mehr als Töne, sondern als einzelne Impulse oder Knacke gehört.
Die Hörgrenze, d. i. die höchste Frequenz, die der Mensch noch wahrneh-
men kann, liegt etwa bei 20 000 Schwingungen pro Sekunde (20 000 Hz =
20 kHz*), sofern er noch jung ist. Mit zunehmendem Alter nimmt das Hör-
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*kHz = Kilohertz