- 15 -Enders, Bernd: Die Klangwelt des Musiksynthesizers 
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vermögen für sehr hohe Frequenzen nämlich ab. Die für das Hören von
Musik und Sprache wichtigen Frequenzen liegen allerdings im Bereich unter-
halb von 8 - 10 000 Hz, obwohl bei einer gegebenen Frequenzbeschneidung
auf diesem Bereich einige Einbußen hinsichtlich der exakten Empfindung
klangfarblicher Feinheiten hingenommen werden mußten.
Sehr tiefe Töne - im Bereich von 16 bis 100 Hz - können nur mit eini-
gem Aufwand befriedigend erzeugt oder mit Schallwandlern wiedergegeben
werden.
Man benötigt große Instrumentenkörper, z. B. riesige Orgelpfeifen oder
Lautsprecher mit großflächigen Membranen, damit die tiefen Frequenzen
voll zur Geltung kommen.
Der Oszillator eines Synthesizers kann Frequenzen des gesamten Audio-
spektrums (d. i. der hörbare Frequenzbereich) erzeugen.

Überzeugen wir uns von dem großen Frequenzumfang des Oszillators.
Dazu müssen wir den Oszillator an den Verstärker (engl. Amplifier, abge-
kürzt: Amp) und Lautsprecher des Synthesizers (oder an eine eigene Verstär-
keranlage) anschließen, so daß die elektronisch erzeugte Schwingung hörbar
werden kann.
Wenn der Synthesizer mit dem Stromnetz verbunden und der Netzschalter
des Power-Moduls betätigt wird, beginnt der Oszillator übrigens sofort zu
schwingen, denn er erzeugt als sogenannter Dauertongenerator fortwährend
Schwingungen, sobald der Synthesizer mit der Netzspannung verbunden
wird.
Daß der Synthesizer eingeschaltet ist, erkennt man an den beiden roten
Lämpchen (sogenannte LEDs) oberhalb des Power-Moduls.
Die LED-Lämpchen geben gleichzeitig darüber Auskunft, ab die beiden
Versorgungsspannungen (+ 12 Volt und - 12 Volt), die alle Module benöti-
gen, ordnungsgemäß vom Netzteil des Synthesizers abgegeben werden.
Der Oszillator eines Synthesizers wird üblicherweise mit VCO bezeichnet;
dabei handelt es sich um die Anfangsbuchstaben der englischen Bezeichnung
Voltage Controlled Oscillator. (Die Bedeutung dieser Benennungsform wird
später noch genauer erklärt.)
Mit Hilfe eines Leitungskabels, engl. Patchcord genannt, verbinden wir
nun einen beliebigen Ausgang (Out) des Oszillators mit dem Eingang ,Audio
In' des Verstärkers.
Dieser Eingang ist zum Anschluß von Audiospannungen geeignet, d. s. alle
Wechselspannungen, die nach der Schallumwandlung mit einem Lautspre-
cher etwas Hörbares, also Töne oder Geräusche, ergeben.
(Nicht nur ein Oszillatormodul kann hier angeschlossen werden, auch die
Klänge eines Cassettenrecorders, einer E-Gitarre oder Rhythmusmaschine
könnten hier verstärkt und über das Lautsprechermodul hörbar gemacht


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