Bevor ich den Rahmen weiter auf Schulebene beschränken möchte, einige
Anmerkungen zur Mediennutzung bei Schülern und Musiklehrern:
Im letzten Jahr wurde noch in einer deutschen Musikpädagogikzeitschrift das geplante
Schwerpunktthema Computernutzung mit der Begründung zurückgezogen, es hätte sich
gezeigt, das gerade 10% der Abonnenten einen Computer für ihren Musikunterricht
benutzen. Vor fünf Jahren kam Maas (Maas 1995) auf eine ähnliche Größenordnung
(13.1%). Inzwischen dürfte der Anteil der computerisierten Musiklehrer wohl deutlich
höher liegen.
Selbst der in den Medien erweckte Eindruck, daß heute jeder Schüler mit Computern
aufwachsen würde, ist abhängig von Geschlecht und Bildungsgrad: Immerhin fast 20%
sind mit diesem Medium noch nie in Kontakt gekommen. Die Haupttätigkeit ist die
Nutzung von Computerspielen. Nur 7% der jugendlichen PC-Nutzer surfen täglich oder
mehrmals pro Woche im Internet.
2. Der innere Rahmen: Internet in der Schule
Wer in der Schule die Lizenz zum Surfen bekommt, bestimmt in der Regel der
Herr (seltener: die Frau) über den Computerraum, der in manchen Schulen
als Zerberus, anderswo als aufgeklärter Alleinherrscher oder als freundlicher
Dienstleister daherkommt. Allen Bemühungen zum Trotz glauben viele Kollegen immer
noch der Musikunterricht bestehe in der Regel allein aus Singen und orffschen
Instrumentalspiel. Daher wird bei der Planung und Ausstattung eines Computerraumes
häufig das Fach Musik übergangen. Machen Sie als Musiklehrer schon bei der
Planung ihre Anforderungen klar: entsprechende Soundkarte, Kopfhörer, die
Installation entsprechender Plug-Ins für den Browser. Lassen Sie sich nicht mit der
Auskunft abspeisen: „Da ist eine GM-fähige Soundkarte drin.“ Die miserable
Qua-