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schen Misere unserer Konzertsäle dem Komponisten neue Klangräume eröffnen.
Schematisch habe ich versucht, den simulierten Dopplereffekt in der Abbildung 13
darzustellen.
Ich zeige Ihnen nun einige Klangwegsentwürfe für unterschiedliche Konzertsäle, wie ich sie zusammen mit Luigi Nono erarbeitet habe. Das erste Beispiel war eine Versuchsanordnung für das Experimentalstudio. Gestatten Sie mir ein Zitat von Hermann von Helmholtz: „Die räumliche Wahrnehmung ist die Erurierung der mit Inhalt erfüllten Raumstruktur. Primär ist dabei der Vorgang des Lernens.“ Obwohl Helmholtz überwiegend von der Wahrnehmung des geometrischen Raumes spricht, so sind vor allem die Aussagen von der „Erfahrung“ und vom „Erlernen“ des Raumes auch für den akustischen Raum zutreffend. Jens Blauert hat in seinem Buch „Räumliches Hören“ sehr ausführlich und differenziert über das Hören, den Ort des Hörereignisses im geometrischen Raum, geschrieben. In der Regel gilt, daß der Ort des Hörereignisses mit dem Ort einer schwingenden Schallquelle übereinstimmt. Es ist jedoch sehr problematisch zu glauben, daß Schallquellenort und Hörereignisort identisch sein müssen. Blauert sagt, daß, falls beide voneinander abweichen, es müßig ist zu fragen, welcher der beiden Orte falsch ist. Für den Entwurf eines Klangweges ist es somit wichtig zu wissen, wie groß die Ortsänderung einer Schallquelle, d. h. die Klangbewegung zwischen den Lautsprechern sein muß, damit eine Veränderung des Klangorts hörbar wird. Der Komponist orientiert sich am geometrischen Raum und versucht, in dessen erkennbaren Grenzen einen ebenfalls erkennbaren, d. h. erhörbaren Klangraum zu
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