1. Originalzustand des NotentextesIm ersten Schritt ist der Originalzustand des Notentextes (in Abbildung 1 (oben) in Pianoladarstellung zu sehen, im Gegensatz zum Klangbeispiel, welches den Kanon von Beginn an zu Gehör bringt, sind hier die Takte 5–14 dargestellt) klanglich mit dem Kurzweil MicroPiano wiedergegeben: Klangbeispiel 1: Beginn des uninterpretierten Kanons10
Im uninterpretierten Notentext ist ein Ebenmaß der Tondauern zu sehen und zu hören; das gleiche Resultat ergibt die Wiedergabe mit einem Orgelklang.11
2. Interpretation des NotentextesBeim interpretierten Notentext (in Abbildung 1 (unten) sind ebenfalls die Takte 5–14 in Pianoladarstellung zu sehen) ist eine deutliche Verformung der Notenlängen zu betrachten; besonders im Baßbereich – der zweiten Stimme – macht sich eine deutliche Zunahme der Notenlängen bemerkbar, dies spricht für ein deutlich ausgeprägtes Legatoverhalten.12
Klangbeispiel 2: Beginn des interpretierten Kanons Ab Takt 52 wird dieser Kanon von Beginn an wiederholt, wobei die beiden Stimmen in ihrer Lage vertauscht sind. Die Interpretation weist hier ein identisches Artikulationsverhalten auf, bei dem die markante Überschneidung der Dauern – bei der ursprünglichen zweiten Stimme, die nun im Diskant liegt – nicht in dem Maße hörbar wird:
Klangbeispiel 3: Interpretierter Kanon ab Takt 52 Das digitale Abbild des Klavierklanges simuliert hier genau das akustische Klangverhalten eines Klavieres, bei dem sich die Dämpfung einer Schallwelle im höheren Frequenzbereich wesentlich stärker auswirkt.
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