Spuren
kann (unter der Verwendung eines 100 msec-Rasters) durch Verschieben der Rec-Spur
auf der graphischen Oberfläche von ProTools nach der Aufnahme wieder exakt
ausgeglichen werden.
4. Analysemethoden
4.1. HörvergleichIst man bis hier vorgedrungen, dann können parallel zur Ansteuerung des Hybrid-Klaviers alle aufgenommenen Audio-Spuren (zum Spaß) gleichzeitig abgespielt werden – was in jedem Fall überraschend klingt, weil dabei immer eine Menge Phasen- und Schwebungseffekte auftreten. Durch die Nutzung von Mute- und Solo-Funktionen am virtuellen Mischpult können die verschiedenen Kanäle dabei jeweils ein- oder ausgeschaltet werden. Zur Analyse von rhythmischen Unregelmäßigkeiten empfehle ich, simultan zum erneut angesteuerten Hybrid-Klavier die Rec- und Re-Rec-Spuren einzeln anzuhören. Dabei ist entscheidend, daß die elektroakustische Umsetzung der Audio-Aufzeichnungen so gut wie möglich an die Abstrahlcharakteristik des jeweiligen Instruments angepaßt wird. Brauchbare Hörvergleiche bezüglich der Dynamikebene können dagegen gemacht werden, wenn die Ansteuerung des Klaviers unterbunden, die Rec-Spur auf den einen, eine Re-Rec-Spur auf den anderen Kanal einer Stereoanlage gelegt, und beide simultan angehört werden (am besten mit Kopfhörer). Grundsätzlich kann natürlich mit allen denkbaren musiktechnologischen Bearbeitungsmethoden experimentiert werden. Den in Abschnitt 4.1. abgebildeten Diskant-Cluster habe ich z. B. 4x verlangsamt abgespielt, wodurch die zeitlichen Streuungen etwas deutlicher herausgehört werden konnten (vgl. Hörbeispiel Nr. 2).9
4.2. Visuelle AnalysenMan vergleiche auf der folgenden Abbildung des Anfangklangs von Wilhelm v. Grunelius’ Klavierstück die Entwicklung der drei verschiedenen, durch ProTools |