- 259 -Enders, Bernd / Stange-Elbe, Joachim (Hrsg.): Global Village - Global Brain - Global Music 
  Erste Seite (1) Vorherige Seite (258)Nächste Seite (260) Letzte Seite (507)      Suchen  Nur aktuelle Seite durchsuchen Gesamtes Dokument durchsuchen     Aktuelle Seite drucken Hilfe 



Abbildung 8: Fig. 27 aus US Patent Nr. 1, 661, 058 vom 28. 2. 1928


Erkennbar sind außerdem verschiedene Resonanzkreise (Bauteile 217, 218, 219 rechts oben) im Wiedergabezweig, welche den Klängen eine bestimmte Färbung verleihen können.

Zu der Schaltung des RCA Theremins (Abb. 9) sind uns keine Kommentare von Theremin selbst bekannt.10

10
RCA Theremin Service Notes, a.a.O., S. 8.

Im Unterschied zu den Schaltungen des US-Patents wird hier zur Mischung der beiden Hochfrequenzschwingungen eine Röhre mit zwei Steuergittern verwendet, die in der Zeichnung als Detector/Modulator (links) beschriftet ist. Robert Moog, der die Thereminvox in neuerer Zeit in moderner Halbleitertechnologie nachbaut und durch seine Firma Big Briar vertreibt, ist der Ansicht, daß die Obertöne und damit die typische Klangfarbe des Instruments in der Mischstufe entstehen.11

11
„Holzkiste mit zwei Antennen“. Interview mit Robert Moog, in: Keys 3/1994, S. 82f.
Klärung können hier Messungen an den Schaltungen der Instrumente bringen.

Auslöser für eigene Untersuchungen an Thereminklängen, für welche die Aufnahmen mit Clara Rockmore aus dem Jahre 1975 analysiert wurden, waren mehrere Fragen:

  1. Treten bei den Thereminklängen, ähnlich wie bei der menschlichen Stimme vokaltypische Formantgebiete auf, also Frequenzzonen, in denen Teiltöne immer besonders stark ausfallen?
  2. Läßt sich der von Sundberg beobachtete Singformant mit verstärkten Teiltönen um 2000–4000 Hz nachweisen?
  3. Welche Bedeutung für die Ähnlichkeit des Theremins mit der menschlichen Stimme haben die zeitlichen Amplituden- und Frequenzänderungen (Vibrato)?
  4. Läßt sich in den Thereminklängen die bereits erwähnte und von Erich Schumann 1929 in seinen Klangfarbengesetzen formulierte Klangfarbendynamik nachweisen?12
    12
    P.H. Mertens, Die Schumannschen Klangfarbengesetze und ihre Bedeutung für die Übertragung von Sprache und Musik (Fachbuchreihe Das Musikinstrument 30), Frankfurt 1975.


Erste Seite (1) Vorherige Seite (258)Nächste Seite (260) Letzte Seite (507)      Suchen  Nur aktuelle Seite durchsuchen Gesamtes Dokument durchsuchen     Aktuelle Seite drucken Hilfe 
- 259 -Enders, Bernd / Stange-Elbe, Joachim (Hrsg.): Global Village - Global Brain - Global Music