Wir haben uns die Frage gestellt, wie sich Theremin selbst zur Klangfarbe und Klangfarbenerzeugung seines Instrumentes äußert. Wie schon erwähnt, will Theremin die Imitation von Instrumenten und der menschlichen Stimme erreichen. In seiner US-Patentschrift von 1928 gibt er verschiedene Möglichkeiten an, die Klangfarbe durch Regulierung von Anzahl und Stärke der Obertöne zu verändern. Es heißt dort: „Durch geeignete Wahl und Zusammenschaltung von Kondensatoren, Spulen und anderen Bestandteilen der Schaltung kann auf die Klangfarbe Einfluß genommen werden.“8
Diese Anweisungen sind allerdings sehr allgemein gehalten. Sie können z. B. bedeuten, daß Obertöne schon im Hochfrequenzteil erzeugt werden, etwa durch die Stärke der Rückkopplung in den Oszillatoren, sie können aber auch darauf hinweisen, daß Obertöne im Niederfrequenzteil gebildet werden, indem der Arbeitspunkt der Röhren in den nichtlinearen, also gekrümmten Teil der Kennlinie verschoben wird. Genauere Angaben zur Obertonerzeugung und Klangfarbenregulierung macht Theremin zum Schaltplan Fig. 27 des US-Patents (Abbildung 8). Er schlägt hier die Parallelschaltung von drei Röhren im Niederfrequenzverstärker vor (in der Abbildung rechts, Bauteile 198, 199, 200).9
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