Zum anderen müssen wir den Blöcken entsprechende Kanäle zuordnen, wobei wir im Beispiel davon ausgehen, dass verschiedene Blöcke, die in benachbarten Gebieten übertragen werden, verschiedene Kanäle benötigen. Zwei Lösungen der Planungsaufgabe sind in Abb. 4(a) und (b) dargestellt. Man beachte, dass in Lösung (a) für jedes Gebiet genau die angeforderten Dienste übertragen werden. Wir bezeichnen solche Blockzuweisungen auch als „strikt“. Zur Übertragung aller angegebenen Blöcke werden hier fünf verschiedene Kanäle benötigt. Tatsächlich kann man zeigen, dass im Beispiel jede strikte Blockverteilung mindestens fünf Kanäle benötigt. Lässt man dagegen eine gewisse „Überversorgung“ zu – das bedeutet, zusätzlich zu den gewünschten Diensten dürfen in jedem Gebiet auch weitere Dienste übertragen werden, die eigentlich nicht angefordert wurden – so reichen bereits drei Kanäle zur Versorgung der Gebiete aus, wie es in Lösung (b) dargestellt ist. Bereits in diesem stark vereinfachten Beispiel lassen sich also durch geschickte Verteilung der Dienste auf die DAB-Blöcke kostbare Sendefrequenzen einsparen, wenn man bereit ist, Überversorgungen in Kauf zu nehmen. Diese Beobachtung hat sich auch in umfangreicheren Modellrechnungen bestätigt. Natürlich wird in der Praxis auch der Fall eintreten, dass die Ausstrahlung eines Dienstes in einem bestimmten Gebiet nicht gewünscht wird – etwa aus politischen oder wirtschaftlichen Gründen. Solche zusätzlichen Randbedingungen lassen sich ebenfalls berücksichtigen, verkomplizieren die Planungsaufgabe aber erheblich.
|
