Passagen vorgesungen, und sie mußten durch die Buchstaben M, D, Z oder R (monte,
descend, zigzag, reste) mit Kreide auf Papptafeln - wie ich sie nennen will - anzeigen, ob die
musikalische Phrase anstieg, abfiel, im Zickzack verlief oder auf einer Tonhöhe blieb. Die
kleinen Würmchen waren so hingesetzt, daß sie sich nicht Schreiben sehen konnten. Auf ein
Zeichen hielten alle augenblicklich ihre Tafeln mit dem Buchstaben hoch, zu der Lehrerin hin.
Die große Mehrheit hatte es meistens richtig. Das Singen von ein oder zwei Liedern war
außergewöhnlich sanft und süß. In allen Klassen war das Verfahren, daß die Kinder ihre
Antworten auf Tafeln schreiben und gleichzeitig hochhalten, eingeführt; Lehrer werden
einschätzen können, welch wertvolles Mittel das ist, um alle an die Arbeit zu bringen.
Die erste Klasse, jene, die auf die Kleinkinderklasse folgt, wurde von einem Jungen geführt.
Zur Einsparung von Lehrerstunden ist es hier üblich, die älteren Kinder im Klassenunterricht
einzusetzen. Etliche Solfeggi wurden aus Büchern gesungen, und Mrs.Curwen sang eine Anzahl
kurzer Phrasen auf la, die die Kinder geschickt auf Sol-fa Silben singend erwiderten. MM.
Robin und Guilhot waren bei ihrem Besuch im Tonic Sol-fa College sehr von den Handzeichen
eingenommen; sie haben für die numerische Vorstellung, die das Chevé-System beherrscht,
eine eigene Handzeichenfolge entworfen. Ein, zwei, drei, vier und fünf Finger der
hochgehaltenen rechten Hand zeigen einzeln die 1., 2., 3., 4. und 5. Tonleiterstufe an; die 6.
und 7. Stufe werden durch eine grobe Vorstellung der römischen VI und VII dargestellt. Die V
wird mit dem Zwischenraum zwischen Daumen und erstem Finger (Handfläche innen) gemacht,
und die I und II erhält man, indem man den zweiten, bzw. dritten Finger hinzufügt. Von diesen
Zeichen sangen die Kinder sofort sehr zuverlässig ab.