- 9 -Curwen, John Spencer: Schulmusik im Ausland 
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Ecke stellen. Bei meinen Untersuchungen deutscher Schulmusik in Köln, München, Wien, usw.
fand ich, daß den Kindern die musikalische Notation bis zum zehnten Lebensjahr völlig
vorenthalten wurde. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten sie aber gelernt, Melodien und Stimmen so
schnell aufzufassen, daß sie sich nicht um die Noten kümmerten, obwohl sie vor ihnen lagen.
Deswegen war ich allzu gern bereit zuzugestehen, daß Herrn Krauses Vorgehen, das dem
unsrigen bei der Einführung des Notensystems so ähnlich ist, eine Verbesserung der deutschen
Traditionen ist. Seine frühesten Übungen werden mit 6jährigen gemacht, - ein klarer Gewinn
von vier Jahren.

In einer Elementarschule, in der Herr Krause selbst die Wandernote benutzt, hörte ich die
2. Klasse (8jährige) das folgende lernen, das auf eine Wandkarte geschrieben war:- <8>

Die Unterstimme wurde zuerst dreimal durchgesungen, ebenso die Oberstimme. Die Stimmen
wirkten zunächst ängstlich und enthielten einige leichtere Fehler. Die Stimmen stellten sich als
der untere Satz eines bekannten deutschen Liedes heraus:-

und die ersten Soprane, die ihre Melodie auswendig konnten, kamen hinzu, als die
Unterstimmen 'saßen'. Diese Kinder haben zwei Wochenstunden Singen.


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