Das geschieht, weil die Schüler nur zu Anfang do re mi, usw. (relativ) benutzen und dann schnell
zu den alphabetischen Bezeichnungen übergehen, die im Deutschen gebeugt werden:- <7>


Damit hat der Schüler beim Singen ständig die Vorzeichen zu beobachten, um herauszufinden,
ob die folgende Note erniedrigt oder erhöht wird, - eine Gedächtnisleistung, die für den Sänger
völlig überflüssig ist, weil für ihn die Kenntnis der Notenstellung innerhalb der Tonleiter ganz
ausreichend ist. In einem Heft über die Wandernote macht Herr Krause einige nützliche
Beobachtungen zur Schulmusik. Er rät einem Lehrer, der singen kann, im Unterricht kein
Instrument zu benutzen. Sollte jedoch ein Instrument eingesetzt werden, so sei die Violine
vorzuziehen, weil sie leichter in Stimmung zu halten sei als ein Klavier und weil sie den Lehrer
nicht auf einen Platz fixiere. Das Harmonium ist für den Gesanglehrer besonders ungeeignet,
weil sein Klang das Ohr des spielenden Lehrers so einnimmt, daß eine ordentliche Kontrolle
des Singens unmöglich ist. Herr Krause fügt einige kluge Vorsichtsmaßregeln gegen den
Gebrauch von Instrumenten an, wenn es um Hilfen beim Intervalltreffen geht. Dieses täuscht
Lehrern und Schülern Fortschritte vor, die sie nicht gemacht haben. Ein abschließendes Kapitel
in dem Heft behandelt "Zahlen und Buchstaben" - Systeme, wie Chevé, Tonic Sol-fa, usw. Herr
Krause ist ein strikter Gegner neuer Notationen. "Komponisten werden sie nie gebrauchen",
sagte er mir, als wenn das ein schlagendes Argument wäre. Er findet drei Gründe für Ziffern
und sechs dagegen; so kann man Rousseau, Chevé, Curwen, usw. allerdings leicht in die