Obwohl ich sowohl Fehlerhaftes herausfinden als auch Lob aussprechen mußte, werden die
empfangenen Freundlichkeiten und der liebenswürdige Austausch immer dankbar in Erinnerung
bleiben. <72> Ich stehe bei M.Danhauser, bei M.und Madame Chevé und bei vielen anderen
tief in der Schuld für die Mühe, die sie sich machten, um unseren Besuch ergebnisreich und
interessant zu machen.

NOTIZ ÜBER BOULOGNE.

Während eines darauf folgenden Ferienbesuches in Boulogne fanden wir im Vergleich zu dem,
was wir in Paris vorgefunden hatten, einen völlig anderen Stand der Dinge vor. In den hiesigen
kommunalen Schulen wird Gesang nicht unterrichtet oder überhaupt praktiziert; dafür gibt es
eine "Musikakademie", in der interessierte Kinder an kostenlosen Kursen in Solfeggio, Klavier
und Gesang teilnehmen können. Diese Kurse finden nach der Schule von 5 bis 7 statt. Wir
nahmen an zweien teil; der erste war ein Solfeggio-Kurs für Mädchen, der von Mdme.Spiers
gehalten wurde. Anwesend waren etwa zwanzig Mädchen; eine jüngere Gruppe (im Alter von
etwa sieben bis zwölf Jahren) und eine ältere (im Alter von etwa fünfzehn bis siebzehn Jahren).
Die Lektion für die Jüngeren begann mit Theoriefragen, wobei sich die Mädchen je nach
falschen oder richtigen Antworten setzten. Dann sangen sie zur Klavierbegleitung der Lehrerin
leichte einstimmige Solfeggios. Die Gruppe kommt dreimal wöchentlich zusammen, und von
den Teilnehmerinnen lernten einige seit sechs Monaten, andere seit drei Jahren.
Die Älteren begannen mit Theoriefragen; dann wurde die folgende Melodie von der Lehrerin
auf "la" gesungen, - eine rhythmische und melodische Gehörübung, die von den Schülerinnen
aufgeschrieben werden sollte:-